Bürgerverein Hochbarmen „Erhalt der wertvollen Naturflächen an der Marpe“

Wuppertal · Nach Angaben des Bürgervereins (BV) Hochbarmen ist die Stadtsparkasse Wuppertal aus der Vermarktung von Grundstücken im Bereich Marpe ausgestiegen. Das Geldinstitut habe gegenüber dem Verein schriftlich erklärt, „dass wir die Vermarktung dieser Immobilienobjekte nicht mehr aktiv begleiten. Somit ist das Ihnen vorliegenden Exposé nicht mehr aktuell.“

Die Marper Wiesen unterhalb des Toelleturms sind Teil des 2023 von der Wuppertaler IDEE-Projektentwicklungsgesellschaft übernommenen Grundstücksbesitzes der Erben der Vorwerk & Sohn-Dynastie.

Die Marper Wiesen unterhalb des Toelleturms sind Teil des 2023 von der Wuppertaler IDEE-Projektentwicklungsgesellschaft übernommenen Grundstücksbesitzes der Erben der Vorwerk & Sohn-Dynastie.

Foto: Klaus-Günther Conrads

Positiv seien auch die ablehnenden Stellungnahmen der Fraktionen von SPD, CDU, Grünen und FDP zu werten, „die sich aktuell und für die Zukunft gegen eine Bebauung der Marper Wiesen aussprechen“, so der Bürgerverein. „Die Haltung sollte in den Kommunalwahl-Programmen der Parteien für die Kommunalwahl 2025 aufgenommen und so auch für die kommenden Jahre festgeschrieben werden. Auch die Kandidatinnen und Kandidaten für das Amt der Oberbürgermeisterin bzw. des Oberbürgermeisters sollten sich unmissverständlich für den Erhalt des Natur- und Erholungsraumes an der Marpe positionieren.“

Die CDU habe auf die Anfrage des Bürgervereins zwar „bislang nicht geantwortet, sich aber in der Presse entsprechend geäußert“. Von den anderen politischen Kräften „fehlen bislang Stellungnahmen“.

„Die Akteure der Politik können sich ändern, Haltungen sollten bestehen“, meint Stefan Vassilikos (erster Vorsitzender des Bürgervereins Hochbarmen). „Im Kommunalwahlkampf 2025 besteht die Chance, den Erhalt der wertvollen Naturflächen an der Marpe auch dauerhaft festzuschreiben. Wir wünschen uns, dass die Parteien quer durch die politischen Lager diese Chance nutzen.“

„Eine Bebauung und Versiegelung von 17 Hektar im Pufferbereich des Naturschutzgebietes Murmelbachtal hat gravierende Umweltauswirkungen, zum Beispiel im Wasserhaushalt des Naturschutzgebietes, und nimmt den Bürgerinnen und Bürger ein enorm wichtiges Naherholungsgebiet. Zudem bedroht der Verlust von zwölf Hektar Weidefläche die Existenz des Schäfers auf dem Scharpenacken“, begründet Beisitzer Georg Weber die Ablehnung. „Das kann die Lokalpolitik auch zukünftig nicht zulassen.“

(red/jak)
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