35-jähriges Jubiläum Bandwebermuseum zeigt bunte Vielfalt

Wuppertal · Das Bandwebermuseum Wuppertal in der Wiesenstraße feiert am 13. April 2024 sein 35-jähriges Jubiläum. In diesem Rahmen startet auch die Sonderausstellung „Bunte Vielfalt – Technische Musterzeichnungen“.

Auch die Schwebebahn gibt es als gewebtes Bandmotiv.

Auch die Schwebebahn gibt es als gewebtes Bandmotiv.

Foto: Christiane Spletter

Technische Musterzeichnungen, in der Fachsprache „Patronen“, sind in der Weberei der erste Schritt, um ein gemustertes Band auf einem Webstuhl herzustellen. „Wir haben im Laufe der Jahre eine riesige Sammlung solcher Zeichnungen zusammengetragen“, erklärt Irmlind Pesch, eine der beiden Gründerinnen des Museums. „Viele davon haben hohen künstlerischen Wert und sind absolut sehenswert. Das möchten wir der Öffentlichkeit natürlich gern zugänglich machen.“

Die Ausstellung zeigt in Gruppen aufgeteilt Bildmotive aus dem Sport sowie Wappen und Logos verschiedener Berufe, Institutionen und Produktmarken. Breit vertreten ist die Stadt Wuppertal mit bekannten Bauten und Wahrzeichen. Ein Muss in der Ausstellung: die Weberin Mina Knallenfalls, die Romanfigur aus einer Dichtung Otto Hausmanns. Sie repräsentiert die schwierigen Lebensumstände der Arbeitermädchen vor 150 Jahren.

 Irmlind Pesch und Hans Otto Ewich sorgen für perfektes Laufen der Webstühle.

Irmlind Pesch und Hans Otto Ewich sorgen für perfektes Laufen der Webstühle.

Foto: Christiane Spletter

Daneben vermitteln Erklärungen und Beispiele den Besucherinnen und Besuchern die technischen Zusammenhänge in der Bandweberei. Auch der Beruf des Patroneurs, den es heute in dieser Form nicht mehr gibt, wird mit seinen unterschiedlichen Aspekten beschrieben.

Das Bandwebermuseum repräsentiert einen Industriezweig, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts für die wirtschaftliche Entwicklung Wuppertals sehr bedeutsam war. Es entstand 1989 durch die Initiative zweier Lehrerinnen der Friedrich-Bayer-Realschule und wird seitdem von einem Förderverein ehrenamtlich geführt. 30 Jahre nach seiner Gründung zog das Bandwebermuseum in das Gebäude der ehemaligen Gold-Zack-Werke in der Wiesenstraße und ist jetzt Dependance des Museums Industriekultur.

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