WSW und AWG Mit „Gold“ für Wasserstoff-Projekt ausgezeichnet

Wuppertal · Die Wuppertaler Stadtwerke und die Abfallwirtschaftsgesellschaft Wuppertal sind gemeinsam für ihr Wasserstoff-Projekt „H2-W – Wasserstoffmobilität für Wuppertal" beim Stadtwerke-Kongress mit dem Stadtwerke-Award in Gold ausgezeichnet worden.

 Bei einem Treffen von durch die EU geförderten Projektträgern in Wuppertal konnten die WSW bereits einen Brennstoffzellenbus präsentieren.

Bei einem Treffen von durch die EU geförderten Projektträgern in Wuppertal konnten die WSW bereits einen Brennstoffzellenbus präsentieren.

Foto: wsw

Das Wuppertaler Projekt zeige, „wie ein idealer Kreislauf von der Abfallentsorgung über die Energiegewinnung bis hin zum öffentlichen Nahverkehr hergestellt werden kann“, begründete der Veranstalter die Entscheidung.

WSW und AWG planen, gemeinsam Wasserstoff zu produzieren, um damit Brennstoffzellen-Busse zu betreiben. Dazu werden ein Elektrolyseur und eine Wasserstoff-Tankstelle am Müllheizkraftwerk der AWG im Wuppertaler Stadtteil Korzert gebaut. Die Arbeiten laufen bereits.

Der Elektrolyseur wird mit Strom aus der Müllverbrennung betrieben. „Wir machen Wasserstoff aus Müll“, bringt AWG-Geschäftsführer Martin Bickenbach das Besondere des Projekts auf den Punkt. Die Wasserstoff-Produktion soll immer dann laufen, wenn die Marktpreise für die Stromeinspeisung niedrig sind. „Dann ist es günstiger, den Strom aus dem Müllheizkraftwerk für die Elektrolyse zu verwenden, statt ihn zu verkaufen“, erklärt Peter Storch, Vorstandsmitglied der WSW Energie & Wasser AG. H2-W ist ein konzernweites Projekt, denn Abnehmer des bei der AWG produzierten Wasserstoffs ist die WSW mobil GmbH. Sie wird damit Brennstoffzellen-Busse betanken, die demnächst im Wuppertaler ÖPNV eingesetzt werden sollen. Die ersten Fahrzeuge sollen noch in diesem Monat von dem belgischen Hersteller Van Hool geliefert werden. Insgesamt zehn Brennstoffzellen-Busse haben die WSW bestellt.

Das Wasserstoffprojekt ist aber nicht nur betriebswirtschaftlich interessant und nützt dem lokalen Klimaschutz, sondern es zeigt auch, wie sich die klassischen Geschäftsfelder kommunaler Unternehmen intelligent verzahnen lassen. Diese so genannte Sektorenkopplung ist ein großes Thema in der Stadtwerke-Branche. Auch deshalb wurde H2-W nun als Leuchtturmprojekt in der kommunalen Energiewirtschaft gewürdigt.

Für die WSW ist es bereits die zweite Auszeichnung mit dem Stadtwerke Award. Im letzten Jahr wurde der „Tal.Markt“, die Handelsplattform für regionalen Ökostrom, mit einem Silber-Award gewürdigt.

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