Projekt „InnenBandStadt“ Weitere 500.000 Euro gegen den City-Leerstand

Wuppertal · Die Stadt Wuppertal bekommt weitere 500.000 Euro Fördermittel für ihr Projekt „InnenBandStadt“. Sie will das Geld dafür nutzen, um die Folgen der Galeria-Kaufhof-Filiale in Elberfeld abzumildern und ein Konzept für die Zukunft zu entwickeln.

Der Elberfelder Kaufhof besteht nur noch bis Ende des Jahres.

Der Elberfelder Kaufhof besteht nur noch bis Ende des Jahres.

Foto: Christoph Petersen

„Mit der Schließung der Galeria-Kaufhof-Filiale in Wuppertal geht eine wichtige Nutzung in zentraler Lage verloren. Das stadtbildprägende Gebäude am Neumarkt muss nun von einer kompletten Handelsnutzung überführt werden in eine multifunktionale Zukunft. Hierzu ist die Stadt in einem engen Dialog mit der Eigentümerin der Immobilie“, heißt es aus dem Rathaus.

Um diese Herausforderung auch von Seiten der Stadt angehen zu können, hat sich die Verwaltung mit einem Änderungsantrag des bereits laufenden Projekts „InnenBandStadt“ um weitere Mittel im Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ beworben. Der Änderungsantrag konnte überzeugen. So kann das bisherige Budget um 500.000 Euro aufgestockt werden.

Die bewilligten Mittel sollen dafür eingesetzt werden, die negativen Effekte der Kaufhof-Schließung auf die Frequenz der Besucherinnen und Besucher abzumildern und zu befürchtende Leerstand-Effekte zu verhindern. Ziel ist es, „durch ein aktives Handeln der öffentlichen Hand, die Folgen der Galeria-Kaufhofschließung auszugleichen und Perspektiven für die Zukunft aufzuzeigen. Auch soll ein langer Leerstand ohne Nutzungsperspektive für das Gebäude verhindert werden.“

Mit Hilfe der bewilligten Fördermittel bestehe nun die Möglichkeit, Planungs- und Machbarkeitsstudien zur Nachnutzung (im Bereich Bildung) in Auftrag zu geben. Auch die Konzeption und Organisation potenzieller Zwischennutzungen seien im Rahmen der Förderung umsetzbar: „Möglichkeiten zur Um- oder Zwischennutzungen können dann 2024 finanziell durch das Förderprojekt unterstützt werden. Kleine, begleitende, bauliche Maßnahmen, die notwendig werden können, werden mitgedacht. „

Neben den bereits im November 2022 bewilligten Maßnahmen im Rahmen des Bundesförderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ ergänzt der Änderungsantrag zur Konzeption und Nachnutzung der Galeria-Kaufhof-Filiale als weiterer Baustein das Vorhaben der Stadt, „die Zentren nachhaltig und multifunktional zu gestalten. Diese Kombination ist notwendig, um eine überzeugende Strategie zu entwickeln, wie Wuppertals urbane Lebensader in den nächsten zehn Jahren entwickelt werden kann.“

Im Sommer 2021 wurden Städte und Gemeinden vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) aufgerufen, dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Projektvorschläge für innovative Konzepte und Handlungsstrategien zur Stärkung der Resilienz und Krisenbewältigung einzureichen. Im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ werden rund 230 Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland modellhaft bei der Erarbeitung von innovativen Konzepten und Handlungsstrategien und deren Umsetzung gefördert werden.

Die Stadt Wuppertal hatte in einem ersten Zuwendungsbescheid (November 2022) über insgesamt 2,2 Millionen Euro Bundesförderung bewilligt bekommen.

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