Stadtdekanat Wuppertal Helfen, diese schöne Welt zu bewahren

Wuppertal · Das Stadtdekanat Wuppertal möchte mit der Veranstaltungsreihe „Schöpfungszeit“ die Menschen an die Verantwortung für die ihnen anvertraute Schöpfung erinnern und nach Möglichkeit ein Bewusstsein schaffen, schlechte Gewohnheiten zu verändern. Den Auftakt bildet der ökumenische Gottesdienst am kommenden Freitag (1. September 2023) ab 18:30 Uhr in der Basilika St. Laurentius.

Esther Dufner freut sich auf einen konstruktiven Austausch – auch über die „Schöpfungszeit“ hinaus.

Esther Dufner freut sich auf einen konstruktiven Austausch – auch über die „Schöpfungszeit“ hinaus.

Foto: Stadtdekanat/Urssu

Wie packen wir es an? Diese Frage hat Esther Dufner lange beschäftigt, als es darum ging, das Thema „Bewahrung der Schöpfung“ auf eine Ebene zu bringen, mit der alle Interessierten etwas anfangen können. Als Referentin des Stadtdechanten ist sie für die Planung und Durchführung der Veranstaltungsreihe auf Dekanatsebene verantwortlich.

Bereits seit dem vergangenen Jahr hat das katholische Stadtdekanat eine Kampagne zum Klimaschutz als Schwerpunkt der Arbeit gesetzt, mit dem Ziel, das Thema verstärkt in die Kirchengemeinden hineinzutragen. Darüber hinaus soll zudem ein Netzwerk aufgebaut werden, in das sich viele Interessierte, auch über die Gemeinden hinaus, einbringen können und sollen.

„Das Handlungsdruck ist da. Es sind alle Menschen gefragt, nicht nur Theologen, in Gemeinschaft das Ruder herumzureißen und ein Umdenken und eine Transformation voranzubringen“, erklärt Esther Dufner, die auch auf den Bericht des „Club of Rome“ im Jahr 1972 hinweist, der die Grenzen des Wachstums und eines „Immer weiter so“ beschreibt.

Was mit der „Schöpfungszeit“ im Stadtdekanat Wuppertal mit angestoßen werden soll, ist ein gesamtgesellschaftliches Umdenken „für ein gutes Leben für uns und kommende Generationen – mit großer Liebe zur Welt“, so Dufner. Dabei wünscht sich die engagierte Schöpfungszeit-Planerin, dass jeder Mensch eine Haltung entwickeln kann, die Dinge und Menschen nicht nach ihrem Nutzen zu betrachten: „Erst dann kommen wir weg von dieser Wegwerfmentalität. Aber das ist ein komplexes Thema, bei dem es keine einfachen Antworten gibt.“

Daher möchte Esther Dufner den Weg über die Bildung gehen, mit vielen Informationsveranstaltungen sowie Workshops und so in erster Linie das Thema auf vielen Ebenen anpacken. Informieren heißt bei ihr aber nicht pädagogisieren oder gar moralisieren. „Jeder muss für sich selbst erkennen, wie schön diese Welt ist und aus freien Stücken helfen, diese schöne Welt zu bewahren. Den moralischen Zeigefinger kann dabei niemand gebrauchen.“

Dabei kann ihrer Meinung nach Kirche eine wichtige begleitende Rolle spielen. „Vor allem dann, wenn wir glaubwürdig und authentisch sind und uns auf das Wesentliche konzentrieren,“ so Esther Dufner und verweist auf die Papst-Enzyklika „Laudato si. Über die Sorge für das gemeinsame Haus“, die sich mit den Themen Umwelt- und Klimaschutz befasst.

Aber wo anfangen und was kann man tatsächlich bewirken? Hier hat Esther Dufner eine klare Meinung: „Alles zählt, jede noch so kleine Kleinigkeit. Wir kaufen zum Beispiel zu Hause keine Getränke mehr in Plastikflaschen und kaufen da, wo es geht, faire Produkte. Jede Kleinigkeit zählt, nichts ist zu klein.“