„Vertrauen in Verwaltung verloren“

Der Rat hat am Montag zwei verkaufsoffenen Sonntagen in diesem Jahr zugestimmt. Zu Barmen Live am 3. Juni sowie anlässlich des Elberfelder Cocktails am 8. Juli dürfen die Geschäfte demnach in festgelegten räumlichen Bereichen zwischen 13 und 18 Uhr ihre Türen öffnen.

 Am Elberfelder Cocktail dürfen die Geschäfte in festgelegten räumlichen Bereichen zwischen 13 und 18 Uhr ihre Türen öffnen.

Am Elberfelder Cocktail dürfen die Geschäfte in festgelegten räumlichen Bereichen zwischen 13 und 18 Uhr ihre Türen öffnen.

Foto: Rundschau

Darauf hatten sich zuvor das Ordnungsamt in Absprache mit den Handelsvertretern, Kirchen, der IHK, dem Stadtmarketing und dem Einzelhandelsverband in einem gemeinsamen Gespräch geeinigt. Allerdings: Die Gewerkschaft "ver.di" hatte trotz Einladung nicht an diesem Gespräch teilgenommen. Wie der zuständige Ordnungsdezernent Matthias Nocke (CDU) erklärte, beteilige sich "ver.di" nicht mehr an solchen Konsensgesprächen vor Ort, sondern lasse alle verkaufsoffenen Sonntage zentral von einer Kanzlei nach einer bestimmten Matrix überprüfen — und klage dann. Im vergangenen Jahr mussten die Einzelhändler einige Male ihre verkaufsoffenen Sonntage wegen erfolgreicher Klagen von "ver.di" kurzfristig absagen. "Was das nun für das aktuelle Jahr bedeutet, vermag ich nicht zu prognostizieren", so Nocke.

Noch unsicherer ist indes ein dritter verkaufsoffener Sonntag in der Vorweihnachtszeit. In Absprache mit den Kirchen habe man hier den 9. Dezember ins Auge gefasst, an dem die Geschäfte anlässlich des Weihnachtsmarktes öffnen dürfen. Hierüber hat der Rat noch nicht abgestimmt — immerhin gibt es bis jetzt für dieses Jahr noch keinen Veranstalter für die Weihnachtsmärkte in Barmen, Elberfeld und auf dem Laurentiusplatz (die Rundschau berichtete).

Ein Thema, das sowohl Thomas Kring (SPD) wie auch Alexander Schmidt (FDP) ans Rednerpult trieb. "Was die Weihnachtsmärkte betrifft, habe ich den Glauben an die Kompetenz der Verwaltung verloren", so Schmidt, der süffisant noch einmal alle Stationen der städtischen Planungen der vergangenen zwei Jahre aufzählte. "Wir stehen jetzt an dem gleichen Punkt wie vor zwei Jahren und wieder drängt die Zeit", schimpfte auch Kring. Es gelte nun alles zu tun, um zu verhindern, dass sich ein Markt wie 2017 noch einmal wiederhole.

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