Sparkasse: "Wir haben verstanden"
In einer Pressemitteilung hat die Sparkasse Wuppertal Stellung genommen zu der Kritik an der Gebührenerhöhung der Girokonten. Dabei räumte sie Fehler in der Kommunikation ein, eine Rücknahme des Modells ist nicht geplant.
Am Freitagvormittag (8. Mai 2015) hatte der Verwaltungsrat unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Peter Jung getagt. Die Erklärung im Wortlaut:
"Die zahlreichen Rückmeldungen unserer Kunden haben uns deutlich gezeigt, dass wir Fehler in der Kommunikation bei der Vorstellung unserer neuen Kontowelt begangen haben.
Dafür entschuldigen wir uns ausdrücklich.
Offenbar ist der Eindruck entstanden, dass wir mit Zusatzangeboten eine Preiserhöhung kaschieren wollten. Das war nicht unsere Absicht.
Bei der Planung unserer Kommunikationsmaßnahmen waren wir offensichtlich so von den Vorteilen unserer neuen Kontomodelle überzeugt, dass wir dies zu sehr in den Vordergrund gestellt haben und so ein falscher Eindruck erweckt worden ist. Heute ermutigt uns die Tatsache, dass nahezu alle Kunden, mit denen wir persönlich ins Gespräch kommen, ebenfalls von den neuen Kontomodellen überzeugt sind.
Daher empfehlen wir allen unseren Kunden das persönliche Gespräch mit ihrem Berater oder ihrer Beraterin. Wir nehmen uns Zeit für Sie und finden im Gespräch mit Ihnen das Kontomodell, das zu Ihnen passt. Auch wenn je nach Nutzungsverhalten wenige Euro mehr im Monat für ein Girokonto gezahlt werden, so steht dem ein wertvolles Leistungsangebot zu im Wettbewerb fairen Preisen gegenüber.
Die Stadtsparkasse Wuppertal bleibt der verlässliche Partner für alle Menschen und Unternehmen in unserer Stadt. So wollen wir im Gegensatz zu anderen auch in Zukunft unser dichtes Filialnetz aufrecht erhalten. Und zumindest auch in den nächsten 5 Jahren werden wir uns nicht mit der Schließung von Filialen beschäftigen. Die Nähe zu den Menschen in allen Stadtteilen ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil unseres Selbstverständnisses.
34 Filialen, 17 SB-Stellen, 95 Geldautomaten, ein modernes Online-Banking und insbesondere rund 600 qualifizierte Beraterinnen und Berater vor Ort kosten aber Geld. Seit der letzten Preisveränderung bei den Girokonten sind 12 Jahre vergangen. In dieser Zeit sind die Kosten für Gebäude, Technik und Personal deutlich gestiegen. Gleichzeitig sind die Konten heute leistungsfähiger und werden intensiver genutzt als damals. Dieses Angebot können wir mit den alten Preisen nicht mehr darstellen. Und wir sagen es in aller Deutlichkeit: In Zeiten von Zinssätzen nahe dem Nullpunkt sind wir auf zusätzliche Einnahmen angewiesen, um unser Leistungsangebot nicht einschränken zu müssen.
Wir haben heute in einer intensiven und konstruktiven Sitzung mit unserem Verwaltungsrat über die aufgeworfenen Fragen zu den neuen Girokonten und die Sorgen und Nöte der Menschen gesprochen.
Gemeinsam werden wir daran arbeiten, dass unsere Sparkasse die Sparkasse bleibt, auf die die Menschen im Tal der Wupper seit fast 200 Jahren vertrauen. Wir werden vor Ort bleiben und den Menschen zur Seite stehen. Darüber hinaus werden auch in Zukunft die Schulen, Vereine und Hunderte anderer Einrichtungen von der Sparkasse Wuppertal in besonderem Maße unterstützt.
Wir haben verstanden, dass wir im Zusammenhang mit der neuen Kontowelt nicht richtig kommuniziert haben. Dafür haben wir uns entschuldigt und wir werden weiter hart daran arbeiten, dass die Wuppertalerinnen und Wuppertaler auch in Zukunft stolz auf Ihre Sparkasse sein können.