Rückblick auf die Europawahl in Wuppertal Am Hombüchel am höchsten

Wuppertal · Die Grünen haben bei der Europa-Wahl „abgeräumt“. Angesichts der Seilbahn-Bürgerbefragung ist das Wuppertaler Ergebnis in Sachen EU ein Stück weit in den Hintergrund geraten. Die Rundschau hat sich einzelne Bezirke einmal genauer angeschaut.

 Pro-Europa-Statement im Elberfelder Hansaviertel. Diese blaue Sternen-Flagge weht hier das ganze Jahr über.

Pro-Europa-Statement im Elberfelder Hansaviertel. Diese blaue Sternen-Flagge weht hier das ganze Jahr über.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Dass die Grünen in drei Elberfelder Bezirken am deutlichsten erfolgreich waren, ist auch im Zusammenhang mit der Seilbahnfrage interessant: Am Hombüchel (37,54 Prozent), am Höchsten (33,91 Prozent) und im Bereich Brill-Arrenberg (33,70 Prozent) deklassierten die Grünen ihre Hauptmitbewerber von CDU und SPD geradezu. Die genannten drei Wuppertaler Sektoren sind auch genau die, wo (als einzige) die Seilbahn-Zustimmungswerte über 50 Prozent lagen.

Man könnte daraus einen Zusammenhang schließen: Hier lebt traditionelles und/oder neu hinzugewonnenes Grünen-Wählerpotenzial, das die Seilbahn (auch) unter dem Blickwinkel umwelt- und energieschonender Verkehrspolitik sieht.

Insgesamt haben die Grünen 20 von insgesamt 33 Wuppertaler Kommunalwahlbezirken gewonnen. Elf Bezirke gingen an die CDU – die christdemokratischen Spitzenreiter waren Uellendahl-Ost mit 30,73 und Katernberg mit 30,22 Prozent.

Die SPD konnte sich nur in drei Bezirken durchsetzen – ihr stärkstes Europawahlergebnis holte sie mit 22,40 Prozent in Heckinghausen-Ost, dort knapp zwei Prozent vor den Grünen.

Für die FDP ist mit 8,27 Prozent das Gebiet Katernberg das erfolgreichste Wählerstimmen-Areal gewesen, die Linke platzierte sich mit 13,45 Prozent am Hombüchel am besten, dicht gefolgt vom Höchsten mit 13,29 Prozent.

Und wie Deutschland als Ganzes hat offenbar auch Wuppertal im Osten (s)einen Schwerpunkt für die AfD. Die Partei kommt in zehn Barmer Bezirken sowie außerdem in Ronsdorf-Ost in den zweistelligen Prozentbereich – die Spitzenposition belegt mit 15,35 Prozent Langerfeld-Nord. Doch auch im Westen gibt es Bezirke, in denen das rechtsgerichtete Wählerpotenzial die Zehn-Prozent-Marke überspringt – am Ostersbaum, am Friedrichsberg, im Uellendahl und in Vohwinkel.

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