Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen „One Billion Rising“: Tanz-Video aus Wuppertal

Wuppertal · Tanz-Flashmobs als Protest: Auch in diesem Jahr beteiligt sich Wuppertal am 14. Februar 2022 am weltweiten Aktionstag „One Billion Rising“ (englisch: „Eine Milliarde erhebt sich“) gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Wie im vergangenen Jahr ist diese Aktion nun auch „digitalisiert“.

 Die Aktion im Januar am Kothen.

Die Aktion im Januar am Kothen.

Foto: Simone Bahrmann

An verschiedenen Orten in Wuppertal, wie der Nordbahntrasse, am Toelleturm und der Stadthalle, haben viele verschiedene Gruppen den Tanz – auch im Freien – neu einstudiert und inszeniert. Entstanden ist eine bunte Video-Montage, die Wuppertal von seiner schönsten und stärksten Seite zeigt. Zu sehen ist der knapp dreiminütige Film am weltweiten Aktionstag „One Billion Rising“ am 14. Februar unter anderem auf der Internetseite der Stadt.

Im Video kommen auch Wuppertaler Schülerinnen und Schüler – unter anderem von der Hauptschule Barmen (Emilienstraße und Röttgen), vom Gymnasium am Kothen und von der Realschule Leimbach – und (Tanz-)Lehrerinnen und –Lehrer zu Wort. Weitere Gruppen, die bei dem Film mitgewirkt haben, waren die Jazz and Modern Dance-Gruppe „On Fire“ und die Frauengruppe von „Alpha e.V.“. Die Schülerinnen und Schüler berichten, wie der Tanz ein Gefühl des Zusammenhalts geschaffen hat und sich die Gruppen insgesamt mit dem Thema geschlechtsspezifische Gewalt beschäftigt haben.

Das diesjährige Video ist von der Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung der Stadt produziert und organisiert worden. Gedreht wurde der Film von dem Wuppertaler Videografen Philipp Roszykiewicz.

„Mit dem Video möchten wir den Wuppertaler Einsatz gegen Gewalt an Frauen und Mädchen dokumentieren und deutlich machen, dass wir als Gesellschaft das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen nicht aus den Augen verlieren dürfen – auch in Zeiten der Pandemie. Es ist kein Randthema, sondern betrifft Menschen aller Altersgruppen und Schichten. Das Jahr 2020 verzeichnete 4,9 Prozent mehr Fälle von Gewalt in Partnerschaften als das Jahr 2019 – das sind insgesamt 148.031 Betroffene allein im Jahr 2020. Die überwiegende Mehrheit der Betroffenen sind Frauen “, erklärt Gesine Ahlzweig, die für dieses Thema in der Stabsstelle Gleichstellung und Antidiskriminierung zuständig ist.

Trotz dieser ernüchternden Zahlen ist ein Punkt allen Beteiligten besonders wichtig: Es gibt Hilfe. „Wir verweisen immer auf das unkomplizierte und flächendeckende Beratungsangebot des Hilfetelefons ‚Gewalt gegen Frauen‘ (08000/116-016), das rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, zur Verfügung steht. In Wuppertal selbst kann sich an die Beratungsstelle des Frauenhauses oder an die Frauenberatungsstelle gewendet werden“, so Gesine Ahlzweig.

Anlaufstellen für betroffene Frauen und Mädchen:

 Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
Tel.: 08000 / 116-016
Homepage: hier klicken! (Chatberatung möglich)

Frauen helfen Frauen e.V.
Homepage: hier klicken!

Frauenhaus
Tel.: 0202 / 71 14 26

Beratungsstelle bei häuslicher Gewalt und Stalking
Tel.: 0202 / 31 88 55

Frauenberatung+Selbsthilfe e.V.
Tel.: 0202 / 30 60 007
Homepage hier klicken!

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