Reaktion auf Muckes Stellungnahme Offener Brief an OB zur Aufnahme von in Seenot geratenen Flüchtlingen

Wuppertal · Nach der anhaltenden Kritik hat Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke Stellung zur Diskussion um die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer genommen. Die Wohlfahrtsverbände Caritas, Diakonie und Gesa haben den Oberbürgermeister nun aufgefordert, seinem Signal Taten folgen zu lassen.

 Caritasdirektor Dr. Christoph Humburg.

Caritasdirektor Dr. Christoph Humburg.

Foto: Caritasverband Wuppertal/Solingen

Der Wortlaut:

"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Mucke, vielen Dank für Ihr Antwortschreiben. Wir freuen uns, dass Sie unsere Einschätzung der dramatischen Situation im Mittelmeer teilen. Und wir freuen uns, dass Sie das große Engagement der vielen Wuppertaler Institutionen und Privatpersonen bei der bisherigen Aufnahme und Versorgung geflüchteter Menschen so wertschätzen.

Nun aber geht es darum, dass wir uns nicht ,auf den Lorbeeren' ausruhen. Die Städte Düsseldorf, Köln, Bonn und seit heute auch Potsdam haben mit ihrer Initiative deutlich gemacht, dass Humanität nicht nur Worte sondern Taten braucht und dass jetzt akuter Handlungsbedarf steht. Der Düsseldorfer Stadtdirektor Burkhard Hintzsche hat gegenüber den Medien betont, man habe in dem Brief an die Bundeskanzlerin bewusst keine konkrete Aufnahmeabsicht mit Zahlen genannt. Es gehe darum, jetzt Flüchtlinge aufzunehmen, ,bevor Menschen im Meer ertrinken'.

Wir bitten Sie eindringlich, mit einem Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel für die Stadt Wuppertal genau dieses deutliche Zeichen zu setzen und die Hilfsbereitschaft unserer Wuppertaler Solidargemeinschaft anzubieten."

Unterzeichnet wurde der Brief von Caritasdirektor Dr. Christoph Humburg, Diakoniedirektor Dr. Martin Hamburger und dem GESA-Geschäftsführer Ulrich Gensch.

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