Forensik-Debatte OB-Kandidat Mucke fordert lösungsorientierte Diskussion

In der Diskussion um eine forensische Klinik im Landgerichtsbezirk Wuppertal hat sich jetzt auch Andreas Mucke, Oberbürgermeisterkandidat der SPD, zu Wort gemeldet. Er fordert "eine sachgerechte Lösung und Glaubwürdigkeit".

 Andreas Mucke.

Andreas Mucke.

Foto: Jens Grossmann

Nach einem Gespräch mit der Bürgerinitiative gegen die Ansiedlung einer forensischen Klinik auf dem Gelände der Bereitschaftspolizei auf Lichtscheid, sagte Mucke: "Der Ausstieg der Bergischen Diakonie Aprath aus dem Projekt der Ansiedlung einer forensischen Klinik im Landgerichtsbezirk Wuppertal ist bedauerlich und schafft eine schwierige Situation für alle Beteiligten. Ich fordere eine sachliche und lösungsorientierte Diskussion auch in Wuppertal. Ich halte dabei den Standort Lichtscheid aus Gründen der Stadtentwicklung für ungeeignet und unterstütze die Bürgerinitiative auf der Suche nach einer konstruktiven Lösung."

Wer allerdings jetzt jeden weiteren Standort in Wuppertal ausschließe, so der Sozialdemokrat weiter, und die eigene Stadt mit dem Begriff "Knaststadt Wuppertal" unterlegt, wie OB Jung das auf der Veranstaltung zur Einweihung der Landesschulen in der letzten Woche getan hat, gefährde das Image der Stadt und helfe bei der Suche nach Standorten auch außerhalb Wuppertals nicht.

"Daher müssen alle Anstrengungen unternommen werden, die Hürden für eine Errichtung der Forensik auf dem Standort der Diakonie Aprath zu überwinden. Ich fordere alle Beteiligten auf, hierzu Lösungsvorschläge zu machen", so Mucke weiter. "Die Stadt Wuppertal sollte dabei konstruktiv mitwirken."

Eine negative Entscheidung zur Diakonie Aprath darf nicht automatisch zum Standort Lichtscheid führen, sondern es müssen weitere Standorte im Landgerichtsbezirk geprüft werden. Eine Verweigerungshaltung der Stadtspitze wird beim Land aber nicht für Entgegenkommen sorgen — ein Oberbürgermeister muss vielmehr lösungsorientiert arbeiten.

"Ich bin der Landesregierung dankbar, dass es nach der Absage der Bergischen Diakonie Aprath nicht zu einer schnellen Fixierung auf die Lösung Lichtscheid gekommen ist, sondern dass jetzt nach einer neuen und für alle Beteiligten tragfähigen Lösung im Landgerichtsbezirk Wuppertal gesucht wird. Ich bin sicher, dass sich die sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten und die SPD-Ratsfraktion konstruktiv in diesen Prozess einbringen werden", so Mucke abschließend.

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