Noch mehr Zeugen ...

Im Prozess gegen einen früheren Mitarbeiter des Troxler-Hauses in Wuppertal kommt es darauf an, wann er das Geld von Bewohnern wie verwendet hat. Das Gericht fordert jetzt jahrgangsweise Kontoauszüge von einer Bank an.

 Der Angeklagte (45) mit seinem Verteidiger, Rechtsanwalt Rüdiger Schöpf, im Amtsgericht.

Der Angeklagte (45) mit seinem Verteidiger, Rechtsanwalt Rüdiger Schöpf, im Amtsgericht.

Foto: Felix Brandner

Noch mehr Zeugen, noch mehr Ermittlungen — der Strafprozess gegen einen früheren Wohn-Betreuer (45) der Troxler-Haus Wohnsiedlung geht in die Verlängerung. Der Angeklagte soll sich bis Anfang 2013 systematisch am Geld von Bewohnern mit Behinderungen bereichert haben, die auf seine Hilfe angewiesen waren. Jetzt hat Amtsrichter Markus Schlosser bis in den Juni hinein Zeugen geladen, mit deren Aussagen Zahlungen im Haus nachverfolgt werden sollen.

Auf Anordnung des Gerichts stellt eine Wuppertaler Bank in diesen Tagen jahrgangsweise Auszüge von Konten des Angeklagten zusammen. Weiter offen sind Vorwürfe, wonach sich der 45-Jährige über fast drei Jahre an den Gemeinschaftseinkäufen seiner Gruppe bereichert haben soll. Nach Aussagen von rechtlichen Betreuern der Bewohner ist auch noch nicht auszuschließen, dass er Geld als angebliche Zahlungen für Urlaubsfahrten abgezweigt hat. Aber immerhin haben Fahrten stattgefunden und waren nicht einfach vorgetäuscht, wie es die Anklage nahe legte.

Der Angeklagte schweigt weiter zu den Vorwürfen. Die Staatsanwältin fasste den Stand des Verfahrens zusammen: "Bisher ist erst mal klar, dass Abrechnungen nicht seine Stärke sind."

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