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10. Gleichstellungspreis der Bergischen Uni verliehen: Mehr als 50 Prozent Frauen

10. Gleichstellungspreis der Bergischen Uni verliehen : Mehr als 50 Prozent Frauen

Das Interdisziplinäre Zentrum für Wissenschafts- und Technikforschung (IZWT) ist Träger des 10. Gleichstellungspreises der Bergischen Universität.

Die Wuppertaler Hochschule verleiht den mit 5.000 Euro dotierten Gleichstellungspreis jedes Jahr für hervorragende, innovative Projekte und strukturelle Maßnahmen auf dem Gebiet der Gleichstellung. Den Preis nahmen der Geschäftsführende Leiter des IZWT, Prof. Dr. Volker Remmert, und die Stellvertretende Leiterin, Prof. Dr. Heike Weber, gestern im Rahmen der Senatssitzung entgegen.

"Dem Preisträger ist es ein vorrangiges Anliegen, der gendertheoretisch fundierten Reflexion über Wissens- und Kulturgeschichte der Naturwissenschaften und Technik eine zentrale Position zu verschaffen", sagte Gleichstellungsbeauftragte Dr. Christel Hornstein in ihrer Laudatio.

Die Beiträge des IZWT zur Gleichstellung reichen von strukturellen Maßnahmen, wie der Etablierung einer genderbezogenen Professur und der Selbstverpflichtung zur Berücksichtigung von Genderfragen in Forschung und Lehre, bis zu innovativen Vernetzungsprojekten, wie dem Angebot von Workshops für den Wissenschaftsnachwuchs zum Thema Geschlechtergeschichte.

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"Die Bergische Universität hat sich dafür entschieden, einen Leistungsmarker im Genderforschungsbereich der Technik- und Wissenschaftsgeschichte zu setzen, was strategisch gesehen einen wichtigen Vorsprung im Wettbewerb um die besten Ideen, Konzepte und Köpfe bedeuten könnte", so Christel Hornstein.

Am IZWT — 2005 als Interdisziplinäres Forschungszentrum der Bergischen Universität gegründet — wurde 2013 eine Juniorprofessur für historische Wissenschafts- und Technikforschung und Geschlechtergeschichte eingerichtet und mit Dr. Heike Weber besetzt. Im Oktober 2014 wurde Heike Weber schließlich zur Professorin für Technik- und Umweltgeschichte unter besonderer Berücksichtigung von Gender-Aspekten berufen.

Insgesamt hat das IZWT in den letzten Jahren im Bereich der wissenschaftlichen Beschäftigten stark auf die Förderung von Frauen gesetzt, deren Anteil liegt derzeit im IZWT bei über 50 Prozent. Auch im Bereich der Lehre werden dort zahlreiche Veranstaltungen zu genderbezogenen Themen angeboten.

"Das Preisgeld soll dazu dienen, die historische und sozialwissenschaftliche Forschung zu Geschlecht und Arbeit über einen Workshop (mit Publikation) voranzubringen und so auch den Standort Wuppertal als Ort der historischen Forschung zu Gender, Wissenschaft und Technik weiter zu stärken", betonte Christel Hornstein.