Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Liebert: „Investitionen im Sozialbereich wichtig“

Wuppertal · Die laufenden Diskussionen um den Bundeshaushalt sorgen insbesondere auch in Wuppertal für Sorgenfalten bei Trägern und Vereinen. „Bei uns herrscht schon ein bisschen Panik“, erläuterten Iris Panknin, Barbara Steins und Florian Schäfer von „alpha“ im Gespräch mit der grünen Bundestagsabgeordneten Anja Liebert die Situation des Vereins mit Sitz an der Heinz-Kluncker-Straße in Unterbarmen.

Anja Liebert (li.) besuchte „alpha e.V“. Iris Panknin, Florian Schäfer und Barbara Steins machten die Wichtigkeit der Zuwendungen durch den Bund deutlich.

Anja Liebert (li.) besuchte „alpha e.V“. Iris Panknin, Florian Schäfer und Barbara Steins machten die Wichtigkeit der Zuwendungen durch den Bund deutlich.

Foto: Grüne

Bereits jetzt habe es Einbußen gegeben. Sollten Kürzungen im Sozialbereich in dem Maße erfolgen wie angekündigt, „sind einige Angebote komplett gefährdet“, so die Verantwortlichen. Das wichtige Projekt „Szenenwechsel“, das jungen Erwachsenen bis 27 Jahren hilft, die durch alltagsbelastende Situationen oder durch psychische Krisen den Anschluss an den Arbeits- und Ausbildungsmarkt verloren haben, stünde zum Beispiel vor dem „Aus“.

Ebenfalls ein Kritikpunkt: Zukünftig könnten die unterstützungsbedürftigen Menschen U25 nicht mehr in die Zuständigkeit des Jobcenters fallen. Das sieht auch Liebert als Problem. „Gerade das Jobcenter und die Träger der Maßnahmen haben für junge Menschen ein unverzichtbares Netzwerk aufgebaut, das Perspektiven schafft. Zum einen, um den Einstieg in die Arbeitswelt zu eröffnen, zum anderen, um die Qualifizierung zu ermöglichen", erklärt die Abgeordnete. Viele langjährig gewachsene Netzwerke und bewährte Strukturen würden zerschlagen, sollten die Zuständigkeiten wechseln, so Liebert.

„Deswegen werde ich mich in meiner Fraktion dafür einsetzen, dass die Betreuung in der bewährten Form erhalten bleibt.“ Denn noch sei der Haushalt nicht verabschiedet. Sie könne keine Versprechungen geben, aber: „Die kommenden Wochen sind deshalb wichtig, um für die Wichtigkeit der Investitionen im Sozialbereich zu werben und zu kämpfen.“

Auch „alpha“ will sich weiter einsetzen: Für den 29. September ist ein Aktionstag mit dem Jobcenter und der Stadt vor dem Barmer Rathaus geplant, an dem sich der Verein mit weiteren sozialen Einrichtungen präsentieren wird.

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