Varresbeck Künftig bis zu 333 Geflüchtete im ehemaligen „Novotel“
Wuppertal · Im ehemaligen Wuppertaler „Tryp by Windham“-Hotel beziehungsweise Novotel am Otto-Hausmann-Ring dürfen künftig bis zu 333 geflüchtete Menschen untergebracht werden. Das Bauamt der Stadt hat einen Antrag der Bezirksregierung Düsseldorf auf eine Nutzungserweiterung genehmigt.
Das Gebäude war entsprechend umgebaut worden und hatte im März 2024 den Betrieb als Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) aufgenommen. Erstmals waren einen Monat später Geflüchtete eingezogen. Bislang durften maximal 260 Menschen dort leben. Die Bezirksregierung hatte schon zum Auftakt angekündigt, eine Erhöhung der Kapazität beantragen zu wollen. Im Vorfeld hatte die Behörde einen Informationsabend in der Aula der St.-Laurentius-Schule an der Bundesallee veranstaltet.
Zurzeit leben in der Unterbringungseinrichtung 252 Menschen. Sie kommen nach Angaben der Behörden vor allem aus Afghanistan, Syrien, Türkei, Iran, China und Irak. In den 128 Zimmern stehen jeweils zwei Doppelstockbetten, sie werden aber mit Blick auf die jeweilige Familiensituation nicht zwangsläufig komplett genutzt.
„Wann die zusätzlichen Plätze belegt werden, steht nicht fest. Die Bezirksregierung Arnsberg, die für ganz NRW die Verteilung der geflüchteten Menschen in die Landeseinrichtungen vornimmt, steuert das Verfahren“, teilte die Düsseldorfer Bezirksregierung am Donnerstag (5. Dezember 2024) mit.
„Unser ausdrückliches Ziel ist es, mit der Schaffung von Plätzen in Landeseinrichtungen die Kommunen zu entlasten“, hatte Chris-Patrick Kruse (Abteilungsleiter im Bereich Flüchtlinge in der Bezirksregierung Düsseldorf) im Januar die zunächst auf zwei Jahre angelegte Anmietung begründet. Vorausgegangen sei eine „eingehende Prüfung“.
Kruse im Januar weiter: „Krieg und Verfolgung stellen das Land Nordrhein-Westfalen, seine Städte und Gemeinden vor die Aufgabe, den geflohenen Menschen Schutz zu gewähren. Das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) des Landes Nordrhein-Westfalen und die Bezirksregierung Düsseldorf prüfen gemeinsam, an welchen Standorten im gesamten Regierungsbezirk dringend benötigte Unterbringungsmöglichkeiten des Landes für Geflüchtete geschaffen werden können.“