Anja Liebert und Helge Lindh Farbschmierereien an Wahlkreisbüros

Wuppertal · In der Nacht von Donnerstag auf Freitag (22./23. Februar 2024) sind in Elberfeld die Wahlkreisbüros der Wuppertaler Bundestagsabgeordneten Anja Liebert (Grüne) und Helge Lindh (SPD) mit politischen Parolen beschmiert worden.

 Die Fensterfront der Grünen.

Die Fensterfront der Grünen.

Foto: Grüne

Bei den Grünen war auch die Fensterfront des Kreisverbandes Wuppertal in der Friedrich-Ebert-Straße betroffen. „Für diesen Vandalismus haben wir keinerlei Verständnis", kritisieren Liebert und Franziska Truse (Sprecherin des Kreisverbandes). Dass bei politischen Themen unterschiedliche Meinungen aufeinanderträfen, sei „das Wesen der Demokratie. Auch mit Kritik setzen wir uns auseinander. Den Dialog aber so, über Sachbeschädigungen und Schmierereien zu führen, funktioniert nicht und ist die völlig falsche Wahl. Wir verurteilen so ein Vorgehen scharf." Wer mit den Grünen diskutieren möchte, habe „alle Möglichkeiten, dies auf demokratischen Ebenen zu tun“.

Noch schärfer antwortete Lindh, dessen Büro seinen Sitz in der Obergrünewalder Straße 10 hat, auf seinem Instagram-Kanal: „Geht so Demokratie? (…) Die, die das Haus so beschmiert haben, sind die eigentlichen Imperialisten. Statt Mut zur Debatte und zum Streit der Meinungen lieber feiger Vandalismus und Gewalt gegen Dinge. Wie glaubwürdig ist es, angeblich gegen den Krieg zu sein und dann auf Gewalt zu setzen? Wer offensichtlich die Unterstützung der Ukraine mit ,Imperialismus zerschlagen‘ beschimpft, glorifiziert den Imperialisten Putin, auf dessen Konto der Tod, mutmaßlich Mord, an Nawalny geht. Einen Diktator, der auf Chauvinismus, Nationalismus, Rassismus, Queerfeindlichkeit und Antisemitismus setzt. „

 Das Wahlkreisbüro von Helge Lindh.

Das Wahlkreisbüro von Helge Lindh.

Foto: Grüne/SPD

Lindh weiter: „Wie bekämpft man Kriegstreiber, wenn man den Kriegstreiber des Angriffskriegs auf die Ukraine verharmlost und verteidigt? Ist da kein Widerspruch? Scheinheiliger geht's kaum. Imperialismus und Krieg bekämpft man eher nicht damit, Imperialisten und Kriegsführer ins Recht zu setzen und zu romantisieren. Hammer und Sichel waren auch kein Erfolgsmodell für Demokratie und Menschenwürde. Was denken wohl meine ukrainischen Freunde und russischen Freunde, die das Regime ablehnen, wenn sie derart zynische Sachbeschädigung wahrnehmen?“

(red/jak)
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