BUND: Gegen Windrad an der Nevigeser Straße

Die Kreisgruppe Wuppertal im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) lehnt die Pläne der Wuppertaler Stadtwerke und der Stadt Wuppertal ab, auf der "Kleinen Höhe" ein Windrad zu errichten.

 Windrad im Windpark Berching.

Windrad im Windpark Berching.

Foto: Rr2000 / Wikipedia

Jörg Liesendahl, Diplom-Biologe und Vorstandsmitglied der BUND-Kreisgruppe: "In wenigen hundert Metern zur geplanten WEA befindet sich ein Horst des weltweit gefährdeten Rotmilans. Die Rechtsprechung hat festgestellt, dass damit das Tötungsverbot der Naturschutzgesetze nicht eingehalten werden kann. Eine Umsiedlung ist ebenfalls nicht möglich. Und deshalb ist die Anlage nicht genehmigungsfähig!”

Neben dem Rotmilan-Brutpaar seien weitere "vogelschlaggefährdete Arten" in der direkten Umgebung der geplanten WEA zu finden, z.B. Schwarzstorch und Uhu sowie mindestens sechs Fledermaus-Arten, die als wandernde Tierarten EU-weit einem besonderen gesetzlichen Schutz unterliegen. Hinzu kämen zahlreiche Zugvogelarten, die entlang der Höhenlinien als Landmarken zögen und dabei unmittelbar Gefahr liegen, von dem Windrad getötet zu werden.

Jörg Liesendahl: "Insbesondere die kleineren Tierarten sterben dabei nicht infolge einer Kollision mit den Rotorblättern, sondern an einem so genannten ,Barotrauma‘ infolge der starken Luftdruckwechsel, die die Bewegung der Rotorblätter erzeugt.”

Beate Petersen: "Für den Vorstand der BUND-Kreisgruppe Wuppertal hat die Einzelfallabwägung zwischen der Möglichkeit, regenerative Energien mittels Windkraft zu erzeugen, und dem Artenschutz für die Kleine Höhe eindeutig den Vorrang des Artenschutzes gezeigt." Die Umweltschützer regen anan, im Bergischen Städtedreieck die bisher weitgehend ungenutzten Dachflächen zu nutzen — zur Strom- und Wärmeerzeugung aus der Sonne.

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