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Bonus für Pflegekräfte​: „Weit über ihre Belastungsgrenzen gegangen"​

Bonus für Pflegekräfte : „Weit über ihre Belastungsgrenzen gegangen"

Die Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Anja Liebert (Grüne) begrüßt den Pflegebonus, der von der Regierungskoalition jetzt auf den Weg gebracht wurde. Pflegekräfte hätten in der Corona-Pandemie „Herausragendes geleistet", so die 52-Jährige.

Einmal mehr sei deutlich geworden, „was für eine Schlüsselrolle sie in unserer Gesellschaft spielten. Auch bei uns in Wuppertal, Solingen und Remscheid sind die Pflegekräfte in der Corona-Pandemie weit über ihre Belastungsgrenzen gegangen."

500 Millionen Euro weden für Prämienzahlungen im Krankenhausbereich und 500 Millionen Euro für den Bereich der Langzeitpflege zur Verfügung gestellt. Vollzeitbeschäftigte Pflegekräfte in der Langzeitpflege erhalten bis zu 550 Euro, so die Wuppertalerin. Im Krankenhausbereich wird der verfügbare Betrag durch die begünstigten Pflegekräfte geteilt, wobei die Prämie für Intensivpflegekräfte um 50 Prozent aufgestockt wird.

Es sei jedoch völlig klar, dass solche einmaligen Zahlungen kein Ersatz sein könnten für Strukturreformen, die die Arbeitsbedingungen in der Pflege grundsätzlich verbessern, betont die Grünen-Politikerin: „Das wird ein Schwerpunkt unserer Arbeit in den kommenden Jahren sein.“

Gleichzeitig zum Pflegebonus bringe die Regierungskoalition im Bundestag die Steuerfreiheit für die Bonuszahlungen auf den Weg, um ihren Effekt noch zu verstärken. „Dabei konnten wir in den parlamentarischen Beratungen erreichen, dass nicht nur Pflegekräfte von dieser Steuerfreiheit profitieren, sondern auch Medizinische Fachangestellte und Beschäftigte im Rettungsdienst“, erklärt Liebert. „Damit schaffen wir einen Anreiz für Bonuszahlungen durch Arbeitgeber oder im Rahmen von Tarifverhandlungen für diese Berufsgruppen als Anerkennung für ihren Einsatz in der Corona-Pandemie.“