Der Carnaper Platz in Barmen 677.000 Euro: Große Lösung oder gar nichts

Wuppertal · Wie geht's weiter mit dem Beinahe-Bürgerbegehren-Verursacher Carnaper Platz? Welche Ausbauten sind nötig — und was kosten sie?

 Der Carnaper Platz.

Der Carnaper Platz.

Foto: Jörn Koldehoff

Stadtdirektor Johannes Slawig präsentierte vor kurzem in der Montagspressekonferenz des Oberbürgermeisters eine Liste mit Varianten für den Platz gegenüber dem WSW-Gebäude, dessen geplante Nutzung als Gelände für einen WSW-Neubau noch während der Amtszeit von Ex-OB Peter Jung beinahe zu einem Bürgerbegehren geführt hätte.

Jetzt geht es darum, das Areal als Veranstaltungs- und Parkfläche, die in Zukunft nicht mehr in Schlamm und Dreck versinken soll, zu sichern. Die WSW haben deshalb im Auftrag der Stadt verschiedene Varianten der Pflasterung beziehungsweise Asphaltierung der Platzfläche von einem Planungsbüro prüfen lassen. Herausgekommen ist dabei, so Johannes Slawig, dass das Asphaltieren des Carnaper Platzes erstens mit 760.000 Euro am teuersten wäre sowie zweitens der Asphalt immer dann stark leidet, wenn für Zirkusse oder andere Veranstaltungen große Anker in den Boden geschlagen werden müssen.

Als empfehlenswerter Weg hat sich erwiesen, den Platz mit farblich unterteiltem Betonsteinpflaster zu belegen: Für Zeltanker können Steine herausgenommen und später wieder problemlos eingesetzt werden. Außerdem wären rund 350 markierte Parkplätze plus fünf Wohnmobilstellplätze realisierbar. Der Ostteil des Platzes könnte für Lkw reserviert werden. Diese Lösung kostet 677.000 Euro. Johannes Slawig: "Wer glaubt, dass das zu teuer ist, muss den Platz so lassen wie er jetzt ist. Es gibt nur diese große Lösung, so leid es mir tut."

Im Raum steht übrigens auch die Frage, ob das Parken auf dem Carnaper Platz in Zukunft Geld kosten soll. Slawig gab eine persönliche Einschätzung zu Protokoll: "Das bringt nichts und erzeugt nur Parkdruck in der Umgebung."

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