Briefe von Leserinnen und Lesern „Mal erst über die Fakten informieren“

Wuppertal · Betr.: Antwort auf den Leserbrief „Wäre es nicht manchmal besser, selbst Hand anzulegen“ von Uwe Eggert

Symbolbild.

Foto: Rundschau

Herr Eggert fragt in seinem Leserbrief, warum ich nicht selbst die beiden illegal von jemandem am Wertstoffsammelplatz Grünental in Beyenburg abgestellten Ölkanister zu einer Abgabestelle gebracht habe. Nun, die Antwort darauf ist relativ einfach: Die nächste Abgabestelle ist in Oberbarmen in der Widukindstraße bei der AWG. Das sind von hier aus hin und zurück etwa 25 Kilometer. Da komme ich nicht oft hin.

Zudem habe ich keinen geeigneten Transportbehälter für zwei völlig verölte und verschmutzte und zum Teil offene Altölkanister. Vielleicht kann Herr Eggert das ja verstehen. Woher weiß er zudem eigentlich, ob ich überhaupt ein Auto habe, um sie zu transportieren?

Aber mal die Gegenfrage: Warum machen die, die dafür bezahlt werden, nicht einfach ihren Job? Die Kanister stehen inzwischen seit über zwei Wochen dort. In dieser Zeit waren mindestens einmal städtische Mitarbeiter vor Ort. Denn ein dort ebenfalls abgelagertes Elektrogroßgerät, das unmittelbar neben den Kanistern lag, wurde in der Zeit abtransportiert. Und gefegt wurde dort auch. Warum blieben die Ölkanister dann trotzdem stehen? Übrigens scheint bis zum 17. April niemand sonst die Kanister bei der AWG gemeldet zu haben.

Ich sammele hier seit über 20 Jahren bei jedem Gang mit unserem Hund Müll ein, den irgendwelche Zeitgenossen in die Landschaft werfen. und entsorge den über unsere Abfallbehälter. Da ist so ziemlich alles dabei.

Außerdem bin ich fast genauso lang bei jedem Müllsammeltag mit dabei und habe den hier auch schon selbst organisiert. Ich rufe nicht „bei jeder Gelegenheit nach dem Staat“ und ich muss auch nicht mein Gewissen mit solchen Meldungen beruhigen. Aber ich bin der Ansicht, dass die zuständigen Stellen ihre Arbeit machen sollten.

Ob Herr Eggert sich ähnlich engagiert, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht sollte er sich aber mal erst über die Fakten informieren, bevor er solche „Ratschläge“ erteilt.

Harald Bramstedt

Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de
● Zu den Rundschau-Leserbriefen: hier klicken!
● Allgemeine Hinweise zur Veröffentlichung: hier klicken!