Eine Portion Widerstand

Betr.: Jahressitzung der Theaterfreunde

Auf der Jahressitzung bekannte sich unser Oberbürgermeister zum Drei--Sparten-Theater und gegen die Deckelung des Etats. Opernintendant Schneider freute sich über den bisherigen Zuspruch für sein neues Ensemble, beklagte aber, dass das Angebot der von "WDR-Westzeit" ausgezeichneten Produktion lediglich Schulklassen aus Düsseldorf, also keine Wuppertaler Schulen, annahmen. Hier rächt sich der Theaterkahlschlag von 2014.

Ex-Kulturdezernent Jüchter frischte uns Besucher mit dem Appell auf, Werbung für unser Stadttheater zu betreiben, wünschte sich aber auch "flächendeckende Aktionen" der Bühnenbildner. In den abschließenden Kunstvorträgen retteten, nach einem sehr filigranen Flügel-Violin-Duo, Stefan Lebold und die herrliche Lena Vogt als Janis Joplin die Ehre unserer Intendantin Susanne Abbrederis — eben mit einer Portion Widerstand in der Stimme.

Die einzige (!) Frage des Abends beantwortete Peter Vaupel, wie stets gut gelaunt, mit: "Nun wird's ja besser. Der OB hat's versprochen."

Übrigens: Schon in den Herbstferien gab ich ein Gesuch an den Bühnen-Aufsichtsrat ab, um den kompletten Personalbestand zu erfahren, da ja unter Treskow/Weigand stets ein Jahrbuch mit allen (von der Wäscherin bis zu den Ankleiderinnen) herauskam. Den Empfang des Gesuchs bestätigte mir Andreas Mucke schriftlich. Seitdem warte ich...

Wolfgang Richel, Briller Straße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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