Klimawandel Bringt der Klimawandel neue Krankheiten mit sich?

Wussten Sie, dass kein Geringerer als der große Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe bei seiner weltberühmten Reise nach Italien an Malaria erkrankt ist? Tatsächlich hat er sich die Krankheit, die damals und auch heute noch oft tödlich endet, in den Sümpfen vor den Toren Roms geholt. Ist das nicht erstaunlich? Malaria in Italien – Sie wissen bestimmt, dass es diese Krankheit dort schon lange nicht mehr gibt. Der Grund dafür ist die Trockenlegung der Sümpfe, höhere Hygienestandards und vor allem die Veränderung des Klimas.

Wuppertal - Bringt der Klimawandel neue Krankheiten mit sich?
Foto: unsplash/Veeterzy

In den Kursprogrammen der Schulen hören die Schüler oft von den negativen Auswirkungen des Klimawandels, zu selten werden dabei allerdings die Gefahren neuer Krankheiten angesprochen.

Natürlich ändert sich etwas für die Menschen mit grünem Daumen, schließlich wird es heißer, die Niederschläge nehmen während des Sommers ab und neue Pflanzen siedeln sich an. Das mag den ein oder anderen Hobbygärtner ärgern, viel schlimmer sind allerdings die Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Sie schlussfolgern bestimmt bereits, dass neue Pflanzenarten, die bislang nur in südlicheren Gefilden zu Hause waren, automatisch bedeuteten, dass sich neue Tierarten ansiedeln. Diese stellen eine große Gefahr für heimische Pflanzen und die hierzulande bisher beheimateten Tierarten dar, unter anderem, weil neue Tiere neue Krankheiten mit sich bringen.

Nicht aufhalten, sondern gut vorbereiten

Derzeit sieht es so aus, als wäre der Klimawandel nicht mehr aufzuhalten, sehr wohl kann er allerdings noch verlangsamt werden. Diese Verlangsamung ist die Chance, sich besser auf die eintretenden Gefahren vorzubereiten. Drohen Gefahren durch tropische Mücken in Deutschland, so muss das Gesundheitssystem darauf vorbereitet werden. Natürlich sollten auch Sie als eventuell Betroffener informiert werden, wie Sie sich am besten gegen die giftigen Blutsauger wehren und was zu tun ist, falls sich der Stich nicht verhindern lässt.

Es nützt nichts, die Augen vor der drohenden Realität zu schließen. Der Klimawandel wird jedes noch so kleine Element des täglichen Lebens beeinflussen. Die Fußballsaison der Profis wird sich auf andere Art gestalten, Ihre Urlaubsländer werden Sie aufgrund anderer Kriterien auswählen und sogar die typische Ernährung der meisten Länder wird sich binnen kurzer Zeit verändern.

Nicht schlimmer, nur anders

Natürlich bringt es Ihnen nichts, wenn die Zukunft nur schwarz gemalt wird. Wie es um die Krankheiten der Zukunft steht, das kann niemand sagen. Wahrscheinlich fallen diese nicht unbedingt schwerer aus, doch bestimmt sind diese anders und das Gesundheitssystem muss sich trotz großer Fortschritte in der Forschung auf diese einstellen. Das Beste ist es also, wenn Sie sich gut vorbereiten und die Sache realistisch betrachten. Tatsächlich gibt es mittlerweile Fälle tropischer Krankheiten in Deutschland, das bislang eigentlich für sein gemäßigtes und relativ sicheres Klima bekannt war. Sogar die Gefahr eines Hurrikans wird mittlerweile ernsthaft diskutiert. Zwar ist es bislang noch nicht zu einem solchen gekommen, doch die immer stärker werden Orkane, die Jahr für Jahr Städte und Dörfer heimsuchen, zeigen, dass die Bedrohungslage nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf.

Gefahren hat es zu jeder Zeit in der Geschichte gegeben, die Bedrohungen durch den Klimawandel stellen dazu keinen Unterschied dar. Gleichermaßen wichtig ist, dass Sie sich der neuen Gefahren und Krankheiten bewusst sind, sich aber von diesen nicht den Alltag oder Ihre Träume für die Zukunft vermiesen lassen.

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