Corona-Pandemie „Tacheles“ weitet telefonische Beratung aus

Wuppertal · „Tacheles“ stellt seine Sozialberatung auf eine Telefon- und Onlineberatung um – und stockt die Zeiten auf. Der Verein rechnet mit einem „drastischen Anstieg der Anträge auf Sozialleistungen, inklusive entsprechenden Problemen durch die Behörden und einer Verunsicherung der Menschen“.

 Harald Thomé (links) und sein Kollege Frank Jäger (Archivbild).

Harald Thomé (links) und sein Kollege Frank Jäger (Archivbild).

Foto: Max Höllwarth

„Tacheles“ ist jeweils dienstags bis freitags von 9 bis 13 Uhr telefonisch unter der Nummer 0202 / 318441 zu erreichen. „Nach einer kurzen Aufnahme des Falles und der Kontaktdaten werden die Ratsuchenden dann von jemandem aus dem Team zurückgerufen“, heißt es. Anfragen können auch per Mail an beratung@tacheles-sozialhilfe.de gestellt werden. Das Angebot richtet sich an Menschen aus Wuppertal und der näheren Umgebung und ersetzt die bisherige persönliche und direkte Beratung

„Die Corona-Krise wird zu einem deutlichen Anstieg von Arbeitslosigkeit führen. Sozialleistungsbeziehende Menschen werden vermutlich einige Probleme mit den Behörden bekommen. Selbständige, Gewerbetreibende, Künstlerinnen und Künstler, Geringverdienende und Minijobberinnen und -jobber werden durch die Corona-Krise wirtschaftlich straucheln und auf Leistungen der Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung angewiesen sein. Wir werden hier den Menschen zur Seite stehen und sie so gut wie möglich unterstützen“, so der Vorsitzende Harald Thomé.

Gleichzeitig fordert „Tacheles“ die Wuppertaler Sozialverwaltung und weitere Behörden dazu auf, unbürokratisch mit der Krisensituation umzugehen. Oberstes Ziel müsse es sein, „die Leistungsgewährung sicherzustellen, Neuanträge zeitnah zu bearbeiten und Mietschulden und damit drohende Obdachlosigkeit mit allen Mitteln zu verhindern“. Auch müssten Ermessensregelungen in dieser Zeit „immer zunächst zu Gunsten der Antragstellenden ausgelegt“ werden. An die WSW richtet sich die Forderung, „verbindlich zu erklären, dass es für die nächsten sechs Monate zu keiner Einstellung der Energieversorgung kommen darf“.

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