Wichtige Tipps Sicherheit im Betrieb: Diese 8 Maßnahmen verhindern Risiken

Einbrüche treffen nicht nur Privatpersonen, sondern zunehmend auch Unternehmen. Dort sind Wertgegenstände wie Laptops, Elektronik und manchmal sogar Bargeld gelagert. Für Geschäftsführer sind präventive Maßnahmen entscheidend, um Schäden so gut es geht zu verhindern. Kommt es zum Ernstfall, zahlt die Versicherung nur bei nicht-fahrlässigem Verhalten.

Die folgenden acht Maßnahmen für Unternehmen lassen sich einfach umsetzen und schützen den Betrieb vor Gefahren und unnötigen Kosten.

1. Schlüsselaufbewahrung im Unternehmen – Zugang zu besonderen Räumen regulieren

Wertgegenstände in Unternehmen gehören in besonderen Räumen eingeschlossen. Um den Zugang durch nicht autorisierte Personen zu verhindern, bietet sich ein Schlüsseltresor für die Schlüsselaufbewahrung an. Ein dicker Schlüsselbund ist nicht nur unpraktisch zu tragen, er wird im Verlustfall auch schnell zur Gefahrenquelle. Befinden sich daran die Schlüssel für den Arbeitsmittelraum, die Büros, Schreibtischschubladen und Co., wird der Bund zum begehrten Diebstahlobjekt. Über einen Schlüsseltresor lassen sich die Schlüssel sicher verwalten und über einen einzigen Zugang regulieren. Dieser verbleibt ausschließlich bei der Unternehmensführung, um Diebstähle aller Art zu vermeiden.

2. Schutz für Fenster und Türen – einfach reicht hier nicht

Immer mehr Startups und kleine Firmen bereichern die Wirtschaft und werden zum begehrten Angriffsziel für Diebe. Wenig Kapital sorgt dafür, dass Sicherheitsmaßnahmen schnell vernachlässigt werden. Kosten sparen ist bei Türen und Fenstern tabu, denn sie sind Einfallstore für ungebetene Gäste. Die Installation einbruchshemmender Türen erhöht die Sicherheit auch bei Abwesenheit. Selbst wenn sich die Türen nicht tauschen lassen, können Sicherheitsfirmen mechanische Lösungen nachrüsten und so zum Einbruchschutz beitragen.

Wichtig: Beim Verlassen des Bürogebäudes müssen Fenster und Türen immer verschlossen werden. Das gekippte Fenster wird zum Risiko, die nicht abgeschlossene Bürotür ebenfalls. Bei der Ausstattung der Fenster spielt die Widerstandsklasse eine Rolle. Sie sollte bei mindestens vier bis sechs liegen, um Gefahren zu minimieren. Ist ein Austausch der bisherigen Fenster nicht möglich, lassen sich Rollgitter oder Rollläden installieren sowie die Beschläge der Fenster tauschen.

3. Versicherung für Geschäftsführende im Ernstfall – unverzichtbar bei Wertgegenständen

Trotz aller Präventionsmaßnahmen lässt sich nicht jeder Einbruch verhindern. Eine Geschäftsinhaltsversicherung schafft Abhilfe, indem sie die Einrichtung nebst Inventar absichert. Je nach Art der Versicherung lassen sich sogar Ausfallzeiten absichern, die aufgrund eines Einbruchs entstanden sind. Zusätzlich macht es Sinn, über eine Einbruchdiebstahlversicherung nachzudenken. Sie ist vor allem dann sinnvoll, wenn wertvolle Türschlösser, Tresore oder Wertschränke aufgebrochen oder beschädigt werden könnten. Selbst bei einem versuchten Einbruch oder Vandalismus greift der Schutz und reduziert die Kosten.

4. Bewegungsmelder und Alarmanlagen als effektive und günstige Schutzmaßnahmen

Schon im Jahr 2009 waren Einbruchdiebstähle mit 20,1 % die häufigste Schadensquelle für Unternehmen. Heute gibt es viele smarte Schutzoptionen, die diese Zahlen reduzieren können. Die Installation von Bewegungsmeldern und Alarmanlagen ist sinnvoll, denn damit werden Diebe direkt ins Rampenlicht gerückt.

Durch installierte Kameras lassen sich die Räume außerhalb der Geschäftszeiten direkt vom Smartphone aus überwachen. In Kombination mit zuverlässigen Bewegungsmeldern und Alarmsystemen lassen sich Einbrüche direkt erkennen und damit oft noch verhindern. Kaum ein Dieb wird weiter versuchen, das Schloss der Eingangstür aufzubrechen, wenn der Bewegungsmelder ihn ins Flutlicht stellt.

5. Sensibilisierung der Mitarbeiter – jedes Unternehmen kann sich selbst schützen

Selbstdisziplin ist eine wichtige Methode des Einbruchsschutzes, wird aber oft vernachlässigt. Im Sommer wird das Fenster vergessen oder die Tür beim Verlassen der Firma nicht abgeschlossen. Solche kleinen Nachlässigkeiten können verheerende Folgen haben, wenn sie Auslöser eines Einbruchs werden.

Mit regelmäßigen Schulungen der Mitarbeiter und Hinweisschildern an Ein- und Ausgangstüren wird die Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt. Bei regelmäßigen Audits können Informationen zu Beobachtungen von Mitarbeitern gesammelt werden. So lassen sich potenzielle Sicherheitslücken frühzeitig erkennen und schließen.

Tipp: Je nach Betrieb lohnt sich eine Beratung durch ein erfahrenes Sicherheitsunternehmen. Diese führen nicht nur Awareness-Schulungen durch, sondern prüfen Räumlichkeiten auch auf potenzielle Risiken.

6. Ständige Aktivität im Betrieb – das hält Einbrecher ab

Viele KMUs schließen ihren Betrieb während Urlaubszeiten oft vollständig oder arbeiten mit reduzierter Besetzung. Ändern sich die Gewohnheiten plötzlich oder bleiben die Rollos geschlossen, weckt das die Aufmerksamkeit von Dieben.

Mit der Installation von Zeitschaltuhren lässt sich Aktivität auch während der eigenen Abwesenheit simulieren. Ein- und Ausschalten von Licht, Hoch- und Runterfahren von Rollos und sogar die Selbstaktivierung von Computern und Co. trägt dazu bei, dass potenziellen Dieben Anwesenheit vorgespielt wird. Je betriebsamer es zugeht (scheinbar), desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs.

7. Zugang zum Unternehmensgebäude regulieren – kein Tag der offenen Tür

In den meisten Unternehmen dürfen Besucher ein- und ausspazieren, ohne sich vorher anzumelden. Selbst wenn kein Zugang zur Chefetage möglich ist, können Menschen so unbemerkt ins Gebäude gelangen und zu Dieben werden. Unbeobachtete Fremde sind immer ein Risiko, unabhängig von der Art des Unternehmens.

Durch zuverlässige Zugangskontrollen wird sichergestellt, dass auch abends nach Feierabend niemand unbemerkt im Gebäude zurückbleibt und sich am Firmeneigentum zu schaffen macht. Große Unternehmen profitieren von einem Empfang mit Pförtner, der Besucherausweise für Gäste ausstellt. In kleineren Betrieben reicht es aus, Besucher direkt an der Tür zu empfangen und sie nach Gesprächen wieder hinauszubegleiten.

8. Gefahrenquelle Mitarbeiter – Diebe kommen nicht immer von außen

Das Thema ist unangenehm und gefährdet das Vertrauen, dennoch ist es relevant. Diebstähle in Unternehmen passieren nicht nur durch Einbrüche, sondern oft auch durch die eigenen Mitarbeiter. Anfangs ist es nur Büromaterial, später fehlt ein Diensthandy, Geld aus der Kasse oder sogar der ganze Laptop. Zum Schutz des Unternehmens ist es sicher, Geld, Wertgegenstände und besondere Unterlagen auch vor Mitarbeitern zu sichern.

Zugänge zu Objekten mit hohem Wert müssen dokumentiert werden, um bei einem Diebstahl die Zahl der Verdächtigen einzugrenzen. Im Handel ist es längst Standard, dass Ladendetektive nicht nur Kunden beobachten, sondern auch das Verkäuferteam beim Verlassen des Ladens kontrollieren.

Fazit: Schutz im Unternehmen nicht vernachlässigen – Diebe sind überall

Im hektischen Geschäftsalltag bleibt kaum noch Zeit, sich mit Themen wie Diebstahlschutz auseinanderzusetzen. Ein großer Fehler, der Betriebe jedes Jahr Millionen kostet. Einbrüche in gewerbliche Räume sind keine Seltenheit, je abgelegener der Firmensitz, desto einladender für die Diebe.

Die Investition in präventive Maßnahmen (Tresor, einbruchsichere Fenster und Türen, Alarmanlagen etc.) belastet zwar das Budget, ist langfristig aber unverzichtbar. Kommt es zu einem vollzogenen Einbruch, ist der Schaden deutlich höher als die Kosten für den eigenen Schutz. Vordenken macht Sinn, selbst kleine KMUs und Startups können zum Opfer werden.

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