Mit zwei Previews-Filmen, die einige Zeit vor ihrem regulären bundesweiten Kino-Release auf den Wuppertaler Leinwänden gezeigt werde, baut das Programm auf zwei Säulen, um Frauenleben Sichtbarkeit zu verschaffen – die Würdigung der feministischen Geschichte in Deutschland und zugleich die Verdeutlichung der Situation von Frauen in anderen Kulturkreisen der Welt.
Mit Hildegard Knef hätte eine der faszinierendsten Frauen der deutschen Filmgeschichte in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag gefeiert. Ihr Leben war geprägt von zahlreichen Talenten, einem unerschütterlichen Willen zum Erfolg und der Fähigkeit, sich immer wieder aufzurappeln.
Als Feministin war Hildegard Knef ihrer Zeit voraus und damit eine Frau, die wie kaum eine andere für die Ideale des 8. März steht. Sie brach mit gesellschaftlichen Normen und wagte es, eigene Wege zu gehen. Luzia Schmids Dokumentation „Ich will alles. Hildegard Knef“ hatte gerade eben ihre Premiere auf der „Berlinale“ und ist nun schon ab 17:30 Uhr im Rex-Filmtheater (Kipdorf 29) zu sehen.
Im Cinema (Berliner Straße 889 zeigt uns „Alle lieben Touda“ die Lebensgeschichte einer starken Frau aus dem aktuellen Marokko. Ihr großer Traum ist es mit der Darbietung traditioneller marokkanischer Folklore, „Aita“, Erfolg als Sängerin zu haben. Die alleinerziehende Touda will so zu einem besseren Leben finden und aus den provinziellen Zwängen einer männlich dominierten Realität auszubrechen.
Wer einen Eindruck von der Lebenssituation von Frauen in einem arabischen Land bekommen möchte, sollte ab 14:30 Uhr diesen Film sehen – ebenso aber auch alle, die sich durch den beeindruckenden Gesang von Hauptdarstellerin Nisrin Erradi in eine exotische Musikwelt entführen lassen möchten.
Michael Kaus-Brieger vom Marketing-Team der Wuppertaler Kinos Cinema und Rex freut sich besonders, dass „wir mit diesem Film, den wir mit unserer Verleihsparte von Wuppertal aus im späten Frühjahr in die deutschen Kinos bringen werden, dem internationalen Anspruch des Frauentags in prägnantester Weise gerecht werden“.