Bezirksregierung verzichtet auf Einspruch Bisherige L419-Pläne sind endgültig vom Tisch

Wuppertal / Düsseldorf · Die Düsseldorfer Bezirksregierung legt mit Blick auf das Urteil zum Ausbau der L419 in Wuppertal-Ronsdorf keine Beschwerde ein und verzichtet auch auf Schritte gegen die Nichtzulassung einer Revision. Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat deshalb den Einstellungsbeschluss erteilt.

Mitstreiterinnen und Mitstreiter des Verschönerungsvereins entfernten die Pflöcke.

Foto: RVV

„Somit ist es nun offiziell, dass die laut Planfeststellungsbeschluss geplante L 419 nicht gebaut wird“, teilte der Ronsdorfer Verschönerungsverein (RVV) am Dienstagabend (10. Dezember 2024) mit. Der RVV hatte sich im Oktober mit seiner Klage durchgesetzt. Die Ronsdorfer Anlagen, die von der Planung betroffen waren und in denen Bäume hätten gefällt werden müssen, gehört dem Verschönerungsverein. Er wäre enteignet und entschädigt worden.

Der RVV hat als Reaktion auf den Verzicht der Bezirksregierung die Markierungspfosten eingesammelt. Durch die war dargestellt worden, welches Areal von dem Bauvorhaben betroffen gewesen wäre. „Diese Pfosten mit ihren roten Markierungen werden nun nicht einfach weggeschmissen, sondern bei einer Aktion im nächsten Jahr noch publikumswirksam ,verändert‘“, kündigt der RVV-Vorsitzende Martin Schwefringhaus an. Im Rahmen der Aktion „Ein Herz für Ronsdorf“ waren die betroffenen Bäume zudem mit gebastelten Herzen versehen worden.

Bilder: Pflöcke markieren L419-Baufeld​ in Wuppertal
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Pflöcke markieren L419-Baufeld

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Foto: Christoph Petersen

Für die Klage hatte der Verschönerungsverein eine hohe fünfstellige Summe an Spenden eingesammelt (die Rundschau berichtete). Der RVV bedankt sich bei den Unterstützerinnen und Unterstützern: „Ohne die Mithilfe und Kreativität vieler Bürger und Institutionen wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.“

Der Dank gelte „der Bürgerinitiative ,Keine Autobahn durch Ronsdorf‘, den mehr als 20 Institutionen, welche die Demonstrationen und die Podiumsdiskussion vorbereitet und unterstützt haben, den Helfern und Helferinnen der Herzaktion, den zahlreichen Leserbriefschreibern und vor allem den vielen großen und kleinen Spendern und Spenderinnen, die uns die teure Klage ermöglicht haben“.

Das Fazit: „Wir haben es gemeinsam geschafft und können nun weiterhin in den Ronsdorfer Anlagen die Natur genießen und Erholung finden.“

(jak)