Vorfall in der Elberfelder City Polizist setzt Elektro-Taser ein – Mann in Lebensgefahr

Wuppertal · Nachdem ein Polizist am Mittwochabend (7. Mai 2025) in der Innenstadt von Wuppertal-Elberfeld ein Distanzelektroimpulsgerät (DEIG) eingesetzt hat, schwebt ein 67 Jahre alter Mann in Lebensgefahr. Die Ermittlungen zu den Hintergründen laufen.

Ein Distanzelektroimpulsgerat der Polizei (Symbolbild).

Foto: Christoph Petersen

Nach Angaben aus dem Polizeipräsidium an der Friedrich-Engels-Allee war gegen 19:55 Uhr ein Notruf eingegangen, mutmaßlich von einem Augenzeugen. Demnach hatte sich ein Mann in der City mit mehreren anderen Personen gestritten. Dabei sei bei ihm auch ein Messer zu sehen gewesen, so die Information.

Die Einsatzkräfte rückten daraufhin umgehend aus. Der Beamte, der als erster vor Ort eintraf, entdeckte den 67-Jährigen in der Poststraße. Zu diesem Zeitpunkt war der ursprüngliche Konflikt beendet. Der Beamte versuchte laut Wuppertaler Staatsanwaltschaft und Hagener Polizei, die die Ermittlungen aus Neutralitätsgründen übernommen hat, mit dem polizeibekannten 67-Jährigen ins Gespräch zu kommen. Stattdessen eskalierte die Situation offenbar.

Was genau geschah, ist nun Gegenstand der Untersuchungen. Der Mann musste nach dem Abschuss des Elektro-Tasers reanimiert und anschließend in ein Krankenhaus auf die Intensivstation gebracht werden. Es besteht laut Aussage der Behörden weiterhin Lebensgefahr. Distanzelektroimpulsgeräte sollen Personen zwar kurzfristig außer Gefecht setzen, ihnen aber keine Schäden zufügen. Warum es in diesem Fall anders gelaufen ist, ist momentan noch nicht zu sagen.

Bei den Ermittlungen geht es unter anderem darum, warum der Polizist sich genötigt sah, den Elektro-Taser einzusetzen – und ob dies im Rahmen des Einsatzes notwendig zulässig war. Gleichzeitig wird geprüft, ob er von dem Mann, der laut Staatsanwaltschaft unter anderem wegen Körperverletzung aktenkundig ist, attackiert worden ist. Zu diesem Zweck werden Zeuginnen und Zeugen vernommen und weitere Materialen ausgewertet. Wann Ergebnisse vorliegen, ist offen.

(red/jak)