Bei Erzbischof Kardinal Woelki Stadtdechant Kurth: Gespäch war „ehrlich und offen“
Wuppertal · Wuppertals Stadtdechant Dr. Bruno Kurth hat am Freitag (28. Mai 2021) an einem kurzfristig anberaumten Gespräch von 12 der 15 Stadt- und Kreisdechanten des katholischen Bistums Köln mit Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki teilgenommen. Anwesend waren auch Weihbischof Rolf Steinhäuser und Generalvikar Markus Hofmann.
Am Pfingstmontag hatten 14 Dechanten in einer Stellungnahme an Kardinal Woelki ihre Sorge über die aktuelle Situation im Erzbistum dargestellt. „Das Gespräch dauerte über zweieinhalb Stunden, und der Austausch sowie die Diskussion waren ehrlich und offen“, so Kurth, einer der beiden Sprecher des Kreises.
Zu Beginn des Gespräches informierte Kardinal Woelki die überraschten Dechanten über die angeordnete Apostolische Visitation, die am Freitag in Rom und Köln bekannt gegeben wurde. „Gemeinsam mit dem Bischof begrüßen wir Dechanten diese Visitation und sehen in ihr eine wirkliche Chance für das Bistum“ so Kurth. Sie gebe die Möglichkeit zum Blick von außen auf die „komplexe pastorale Situation“ im Bistum Köln, wie sie im Ankündigungsschreiben beschrieben wird. „Papst Franziskus will sich ein genaues Bild verschaffen und uns im Bistum in der aktuell herausfordernden Situation unterstützen.“
Zudem untersuchen die Visitatoren, Kardinal Arborelius von Stockholm und Erzbischof van der Hende aus Rotterdam, das Verhalten des Erzbischofs Kardinal Woelki und der Weihbischöfe Schwaderlapp und Puff sowie des früheren Personalverantwortlichen im Bistum Köln, Erzbischof Stefan Heße von Hamburg, in der Behandlung und Aufarbeitung der Missbrauchsfälle. Vereinbart wurde ein weiterer Gesprächstermin zur weiteren Beratung über die Situation im Bistum Köln und mit Blick auf die Visitation.