Viadukt-Sanierung wird teuer

Wuppertal · Der erste Bauabschnitt der Sanierung des Kuhler Viaduktes wird in dieser Woche beendet. An dem insgesamt 280 Meter langen Bauwerk wird in vier nacheinander terminierten Abschnitten der Brüstungsbereich saniert.

 Das imposante Bauwerk am Steinweg wird inzwischen beleuchtet. Bei den Nachbarn heißt es liebevoll "Kathedrale".

Das imposante Bauwerk am Steinweg wird inzwischen beleuchtet. Bei den Nachbarn heißt es liebevoll "Kathedrale".

Foto: Joachim Macheroux

Das momentan genutzte Hängegerüst wird für den nächsten Teilabschnitt auf der Nordseite über der Carnaper Straße angebracht. Seit Anfang Dezember 2015 wurden auf der Südseite die Mauerwerksbereiche bis zur unteren Konsolebene bearbeitet, Fugen erneuert und Steine ausgetauscht. Dabei stellte sich heraus, dass das Mauerwerk durch jahrzehntelangen Wassereintrag bis in die tiefsten Mauerwerksschichten feucht und geschädigt ist.

Besonders aufwändig gestaltete sich die Erneuerung der rissigen und durch Abplatzungen zum Teil stark beschädigten so genannten Konsolsteine in der Brüstung. Diese mussten aus dem Bauwerk gelöst, ausgebaut und mit Hebewerkzeuen wieder eingebaut werden. Die Konsolsteine wiegen rund 300 bis 350 Kilogramm.

Die farblich passenden Sandsteine, roter Mainsandstein, wurden aus einem Steinbruch bei Würzburg anhand von Mustern auf Maß zugeschnitten, nach Wuppertal transportiert und hier eingebaut. Zur Überbrückung von Lieferzeiten wurde ein zusätzlicher Abschnitt von 25 Metern Länge im Bereich der Hofstraße eingerüstet und bearbeitet.

Die Gesamtkosten für den gesamten zweiten Bauabschnitt, die Sicherung der Mauerwerksbereiche über den Hauptverkehrsstraßen Steinweg und Carnaper Straße, betragen rund 600.000 Euro. Im ersten Bauabschnitt wurde rund ein Drittel der Summe, 200.000 Euro, verbaut. Voraussichtlich reicht der bisher vorgesehene Budgetansatz für diesen Sanierungsabschnitt nicht aus und muss durch Haushaltsmittel aus dem aktuellen Haushaltsjahr aufgestockt werde. Durch witterungsbedingte Unterbrechungen und den erhöhten Sanierungsaufwand wird sich auch die bis Ende April vorgesehene Bauzeit bis in die Sommermonate verlängern.

Die Auswirkungen auf den Radverkehr auf der Nordbahntrasse bleiben gering: Es wird immer nur in kleinen abgesperrten Teilabschnitten gearbeitet. Drei Meter nutzbare Fahrbahn stehen den Radfahrern während der Bauarbeiten immer zur Verfügung.

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