Kinder aus Weißrussland zu Gast in Wuppertal Urlaub von der strahlenden Heimat

Wuppertal · Barbara Heinrichs kümmert sich seit Jahrzehnten um Heimkinder aus Weißrussland. Jetzt sind wieder 34 kleine Gäste für vier Wochen in Wuppertal, um neue Eindrücke und neue Kraft zu tanken.

 Spaß im Eigenbad der Wasserfreunde: Die kleinen Gäste aus Weißrussland und ihre Besucher am Freitag im Bendahl.

Spaß im Eigenbad der Wasserfreunde: Die kleinen Gäste aus Weißrussland und ihre Besucher am Freitag im Bendahl.

Foto: Klaus Göntzsche

An einem beschaulichen Freitagvormittag sorgten sie im Freibad der Wasserfreunde Wuppertal an der Bendahler Straße einige Stunden lang für Leben und Abwechslung: 34 Kinder und zehn Erwachsene aus Gomel in Weißrussland hatten beim Schwimmen im 50-Meter-Becken ihren Spaß und wurden auf der Anlage auch beköstigt.

Seit Jahrzehnten kümmert sich Barbara Krause-Heinrichs mit dem Verein Kinderherzen e.V. um Kinder aus der Weißrussischen Diktatur, die dort in Heimen leben. Ihre Eltern leben nicht mehr oder andere, schwerwiegende Gründe verhindern den Kontakt. Versorgt werden sie mit dem zum Überleben Nötigsten, oft sind sie gesundheitlich angeschlagen, den Mangel nur schwer verbergend.

Vom 20. Juni bis zum 20. Juli sind die Kinder und Erwachsenen aus Belarus (amtliche Bezeichnung für Weißrussland) im katholischen Gemeindehaus Laaken untergebracht — und der Besuch bei den Wasserfreunden war nur einer der zahlreichen, von vielen Vereinen, Verbänden, Unternehmen und Stiftungen geförderten Wuppertaler Termine.

Barbara Heinrichs, die sich beruflich an der Kuchhauser Straße mit Damenmode beschäftigte, pflegt über diese Besuche den Kontakt seit Jahren weiter, war auch schon vor Ort unweit von Tschernobyl, wo die radioaktive Strahlung der Reaktor-Katastrophe von 1986 unverändert spürbar ist. 35.000 Euro braucht die Initiatorin pro Jahr, um ihre Hilfe aufrecht zu erhalten. Barbara Heinrichs: "Gut erhaltene Kinderkleidung wird immer gebraucht und natürlich jede Geldspende."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
"Der Erfolg spornt uns an"
Interview: Funktioniert die Hilfe zur Selbsthilfe in der Region Tschernobyl? "Der Erfolg spornt uns an"
Aus dem Ressort