Medienprojekt Wuppertal Jugendliche und Handy: Geht’s auch ohne?

Wuppertal · Im Rahmen eines Filmprojekts sucht das Medienprojekt Wuppertal junge Menschen zwischen 12 und 17 Jahren, die Lust auf ein kleines Medienexperiment haben: Wie lange geht es noch ohne Smartphone? Wie ist ein Leben für kurze Zeit ohne Handy?

 Smartphones bestimmen den Alltag. Vor allem bei Jugendlichen.

Smartphones bestimmen den Alltag. Vor allem bei Jugendlichen.

Foto: Medienprojekt

Im Rahmen eines Filmprojekts sucht das Medienprojekt Wuppertal junge Menschen zwischen 12 und 17 Jahren, die Lust auf ein kleines Medienexperiment haben: Wie lange geht es noch ohne Smartphone? Wie ist ein Leben für kurze Zeit ohne Handy?

Um zu zeigen, wie schlimm, schwierig oder entspannt es ist, filmen die Teilnehmer ihren Alltag in Form eines Vlogs oder Videotagebuchs. Equipment und Kameraeinführung stellt das Medienprojekt. Wie lange das Experiment dauert, liegt bei den Teilnehmern.

Für Jugendliche ist das Smartphone mit mobilem Internet heute der wichtigste Alltagsbegleiter. Es ist Kommunikationszentrale, Statussymbol, Gesprächsthema in der Freizeit, gemeinsame Spielekonsole und Speicher für persönliche Inhalte wie Kontakte, Fotos, Filme und Nachrichten. Mit Echtzeit-Messenger-Apps wie WhatsApp oder sozialen Netzwerken wie Facebook ist es Schnittstelle zum Freundeskreis, Klassenverband und anderen Peergroups. Natürlich bringt diese neue Technik viele Vorteile mit sich, die überwiegend von jüngeren Menschen genutzt und immer wieder für Diskussionen zwischen den Generationen sorgen. Der Wettbewerb, Ehrgeiz und die Anerkennung in den Spielernetzwerken und die aktuellen Kommunikationsnormen mit dem empfundenen sozialen Druck, sich den Normen der Peergroup anzupassen, bergen durch eine exzessive Handynutzung ein hohes Suchtpotenzial mit der Gefahr von leistungsbezogenen und gesundheitlichen Belastungen.

Im Zentrum des Filmes stehen die unterschiedlichen Erfahrungen der Handynutzung, die positiven Potenziale, aber auch die Gefahren des exzessiven Handygebrauchs und eines medialen Suchtverhaltens der Jugendlichen mit ihren Folgen für den Lebensalltag. Die Filme sollen nicht Jugendliche als Süchtige vorführen, sondern zeigen, wie die junge Generation diese technische Entwicklung wahrnimmt, nutzt und mit ihren Folgen und Konsequenzen umgeht: positiv wie negativ.

In einem Teilprojekt geht es um das Handyfasten, in anderen Filmprojekten um die Handynutzung. Die Filme sollen anschließend öffentlich im Kino präsentiert und auf DVD für die Aufklärungs- und Präventionsarbeit genutzt werden.

Teilnehmen können Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren und Gruppen bzw. Institutionen aus der Region Wuppertal.

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