Erstes zertifiziertes Lungenkrebszentrum in Wuppertal und im Bergischen

Wuppertal · Die Deutsche Krebsgesellschaft bescheinigt dem Lungenkrebszentrum desHelios Universitätsklinikums eine hohe Qualität.

 Prof. Dr. med. Kurt Rasche (links), Direktor der Klinik für Pneumologie, und Priv.-Doz. Dr. md. Servet Bölükbas, Chefarzt der Thoraxchirurgie, freuen sich über die Zertifizierung des Lungenkrebszentrums durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG).

Prof. Dr. med. Kurt Rasche (links), Direktor der Klinik für Pneumologie, und Priv.-Doz. Dr. md. Servet Bölükbas, Chefarzt der Thoraxchirurgie, freuen sich über die Zertifizierung des Lungenkrebszentrums durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG).

Foto: HELIOS Universitätsklinikum Wuppertal

Das Lungenkrebszentrum am helios Universitätsklinikum Wuppertal hat
seine Qualität unter Beweis gestellt und ist von der Deutschen
Krebsgesellschaft (DKG) erstmals zertifiziert worden. Es ist damit derzeit die
einzige zertifizierte Einrichtung dieser Art in Wuppertal und im Bergischen
Land. In NRW gibt es für fast 18 Millionen Einwohner jetzt insgesamt nur elf Zentren, die den erforderlichen Qualitätsnachweis erbracht haben. Bundesweit ist das Wuppertaler Lungenkrebszentrum das fünfzigste zertifizierte Zentrum.


"Wir sind sehr froh, dass es uns gelungen ist, unsere Leistungsfähigkeit im
Zertifizierungsprozess erfolgreich zu belegen", sagt Priv.-Doz. Dr. med. Servet
Bölükbas, Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie. Prof. Dr. med. Kurt Rasche betsätigt: "Die Tatsache, dass wir unter dem Dach unseres Klinikums
alle in der Krebsbehandlung erforderlichen Fachabteilungen vorhalten, ist für
den Patienten von Vorteil und war im gesamten Zertifizierungsprozess auch
eine Erleichterung", so der Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Allergologie,
Schlaf- und Beatmungsmedizin.


Im Zuge der Zertifizierung wurde in den vergangenen Monaten die gesamte
Infrastruktur, die bei der Behandlung von Lungenkrebspatienten im Klinikum
zum Tragen kommt, auf den Prüfstand gestellt. "Im Auftrag von der Deutschen Krebsgesellschaft schaut sich das Prüfungsinstitut Onkozert medizinische Inhalte im Bereich der Diagnostik, der Therapie und der Nachsorge an", erklärt Dr. Bölükbas. Bestandteil des Zertifizierungsprozesses war auch der Besuch eines Expertenteams, das das Lungenzentrum intensiv durchleuchtet hat.
Für den Patienten ist eine Zertifizierung durch die Krebsgesellschaft und
der damit verbundene Nachweis einer bestimmten Höhe von Fallzahlen,sowie einer Struktur- und Prozessqualität ein klarer Indikator für gute
medizinische Qualität — dies betonen aktuell auch immer wieder die
Krankenkassen.

Die im Lungenkrebszentrum gelebten Strukturen bringen am Ende deutliche Vorteile für den Patienten mit sich. Ein Beispiel: In einem zertifizierten Zentrum ist sichergestellt, dass die Situation jedes Patienten in der Tumorkonferenz besprochen wird. Hier sitzen die Lungenspezialisten regelmäßig unter anderem mit Onkologen, Strahlentherapeuten und Radiologen zusammen, um für jeden die optimale, individuell angepasste Therapie nach neuestem medizinischen Erkenntnisstand abzustimmen. "Diese interdisziplinäre Tumorkonferenz ist die Qualitätssicherungsinstanz schlechthin", sagt Prof. Rasche. "Viele Augen sehen immer mehr als zwei."

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