Samstag um 10 Uhr Einweihung der Gedenktafel zur Bücherverbrennung

Wuppertal · Eine Gedenktafel an die Bücherverbrennung 1933 wird am Samstag (10. Mai 2025) um 10 Uhr auf dem Rathausvorplatz (Johannes-Rau-Platz 1) in Wuppertal-Barmen eingeweiht.

Die deutschnationale „Bergisch-Märkische Zeitung“ berichtete voller Begeisterung über die Büchervernichtung.

Foto: Stadtarchiv Wuppertal

Es ist ein unrühmliches Kapitel in der Wuppertaler Geschichte: Am 1. April 1933 – sechs Wochen vor der reichsweiten Aktion – wurden auf dem Rathausplatz in Barmen und am Brausenwerth in Elberfeld Bücher von Autorinnen und Autoren verbrannt, die von den Nationalsozialisten als „undeutsch“ verurteilt wurden.

Diese Bücherverbrennungen waren der Auftakt zur Verbannung von Werken verfemter Autoren aus den Bibliotheken, bei denen tausende Bücher vor allem jüdischer, aber auch anderer politisch unliebsamer Schriftstellerinnen und Schriftsteller verboten und öffentlich verbrannt wurden. Die Kampagne „Wider den undeutschen Geist“ markiert den Beginn der Verbrechen des nationalsozialistischen Unrechtsregimes, die zum Massenmord in Auschwitz führten.

Nach einem Abstimmungsprozess zwischen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und aus der Stadt wird nun eine Gedenktafel zur Bücherverbrennung am Rathaus in Barmen offiziell eingeweiht. Unterstützt wird das Anbringen der Tafel von der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft und der Armin-T.-Wegner-Gesellschaft.

„Ihnen gilt unser Dank“, so Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. „Mit der Gedenktafel möchten wir an diese Unrechtstaten erinnern und auch mahnen, dass so etwas nicht noch einmal passieren darf.“