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Ein grün-roter Frühlingsgruß

Ein grün-roter Frühlingsgruß

Zum Frühlingsempfang der Grünen kamen rund 100 Gäste aus Verwaltung, Politik und Vereinen in den "Kontakthof". Auch Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) durfte dort sprechen.

Draußen dominierte ein winterliches Grau-Weiß die Wetterlage, doch im "Kontakthof" bestimmte passend zum Frühlingsempfang der Grünen am Samstag streckenweise eine rot-grüne Farb-Kombi den Raum. Zumindest inhaltlich.

Ließen doch sowohl Grünen-Fraktionsvorsitzender Marc Schulz wie auch OB Andreas Mucke (SPD) keine Zweifel an der gegenseitigen Sympathie — sowie an der einer entsprechenden Zusammenarbeit. Als "Roter mit grüner Ader" habe sich Mucke selbst bezeichnet, zitierte Schulz den Oberbürgermeister, der vieles gesagt habe, das bei den Grünen auf Zustimmung stoße. "Die Frage ist nur, ob man ihn machen lässt."

Mucke wiederum erklärte, Rot-Grün sei schließlich keine ungewöhnliche Farb-Kombi, das könne man ja beim Blick auf die Landesregierung sehen. Wie der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Jürgen Reese, auch er war Gast, diese Flirterei empfunden hat, ist nicht überliefert.

Mehr als 100 Menschen waren der Einladung gefolgt. Sie wurden von Bühnenliterat Jörg Degenkolb-Degerli überaus amüsant auf die Eigenarten der Kommunalpolitik vorbereitet ("Kommunalpolitik, das ist nur Lebenselixier für verbitterte Leserbriefschreiber").

  • Lore Duwe.⇥Foto: Ingrid Hüther
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In den Reden der Fraktionsvorsitzenden Anja Liebert und Marc Schulz spiegelten sich sämtliche aktuelle Themen von der Forensik über ein gemeinsames Vorgehen gegen die Rechten bis zur Seilbahn. So stellte Schulz noch einmal die Haltung der Grünen zur Forensik-Debatte klar: Man sei generell für eine Klinik für psychisch kranke Straftäter in Wuppertal, weil diese Probleme löse, nicht schaffe. Aber eben nicht auf der Kleinen Höhe, sondern — da es keine andere Alternative gibt — auf Lichtscheid. Liebert forderte endlich mehr Frauen in Führungspositionen in unserer Stadt. Und Superintendentin Ilka Federschmidt mahnte in ihrer Gastrede zur Flüchtlingsfrage, dass Nächstenliebe keine Obergrenze kennt.