Kürzung beim Verwaltungskostenbudget DGB fordert mehr Geld und Personal für Jobcenter

Wuppertal · Die Einführung des Bürgergeldes ist für den Deutschen Gewerkschaftsbund - Stadtverband Wuppertal (DGB) ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit. Umso unverständlicher seien die Verschlechterungen bei der finanziellen Ausstattung der Jobcenter. Daher fordert der DGB mehr Geld und Personal für Jobcenter.

Symbolfoto.

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Foto: betexion

„Die Verbesserungen bei den Fördermöglichkeiten für Langzeitarbeitslose stehen im diametralen Widerspruch zu den Kürzungen der Bundesregierung bei den Mitteln des Eingliederungsbudgets. Es ist gut, dass die Bundesregierung zukünftig verstärkt auf Qualifizierung setzt und einen Qualifizierungsbonus von 150 Euro im Monat für abschlussbezogene Weiterbildung einführt. Wir begrüßen auch, dass sie den Vermittlungsvorrang in prekäre Arbeit aufhebt und so zu nachhaltigen Perspektiven für Langzeitarbeitslose am ersten Arbeitsmarkt beitragen will. Gleichzeitig ist unklar, wie die Jobcenter in Wuppertal diese Herausforderungen meistern sollen, wenn sie Kürzungen von mehr als fünf Millionne Euro bei den Mitteln für Weiterbildung und Vermittlung hinnehmen müssen“, so der Vorsitzende des DGB Wuppertal Guido Grüning.

Neben diesen Kürzungen sei auch völlig unklar, wie das Jobcenter mit dem Verwaltungskostenbudget auskommen solle, zum Beispiel bei steigenden Personalkosten. „Vor dem Hintergrund der enormen Inflationsrate und der Belastung der Beschäftigten durch die Einführung des Bürgergeld und der Geflüchteten nicht nur aus der Ukraine, werden die Tarifverhandlungen eine deutliche Erhöhung der Gehälter bringen“, so Grüning weiter. „Diese werden in den Zuteilungen für die Verwaltungskosten der Jobcenter in keiner Weise berücksichtigt.“

Für die Beschäftigten der Stadt Wuppertal rechnet der Kämmerer in den Haushaltsberatungen bereits mit einer Erhöhung von mehr als fünf Prozent. Hinzu komme, dass auch für die Jobcenter die Energiekosten deutlich gestiegen seien. Der DGB fordert von den Bundestagsabgeordneten, sich für eine bessere finanzielle und personelle Ausstattung der Jobcenter einzusetzen.

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