Abschied in Elberfeld Der warmherzige Eismann

Wuppertal · Nunzio Pumilio war der Publikumsliebling im Elberfelder Eiscafé Venezia an der Schlössersgasse. Jetzt ist er in Rente gegangen — mit Geschenken seiner Stammgäste im Gepäck.

 Die Freitagsgruppe verabschiedet „ihren“ Nunzio (3.v.li.) mit Blümchen und vielen guten Wünschen.

Die Freitagsgruppe verabschiedet „ihren“ Nunzio (3.v.li.) mit Blümchen und vielen guten Wünschen.

Foto: Eduard Urssu

Den Ruhestand habe er sich verdient, sagt Nunzio Pumilia, und erntet dafür von allen Seiten Zustimmung. Fast 40 Jahre hat er in der Gastronomie gearbeitet. Die letzten 17 Jahre davon im Eiscafé Venezia am Wall. Ein Leben voller Arbeit, und nun die verdiente Rente? Für die Freitagsgruppe geht mit Nunzio nicht nur die gute Seele des Cafés, sondern auch ein guter Freund.

Seit fünf Jahren trifft sich im Venezia eine Gruppe von rund 16 Personen im besten Alter. "Wir haben uns und Nunzio hier kennengelernt und angefreundet", erklärt Karl-Helmut Morsbach (2 v. li.), der vor allem Nunzios trockenen Humor schätzt. Das kann Nunzio Pumilia nicht unterstreichen: "Die Gäste sind einfach furchtbar", sagt er und nimmt es mit einem Augenzwinkern und einer angedeuteten Umarmung auch sofort zurück.

Zum Abschied wahrt Nunzio Pumilia, ganz der Sizilianer, die Rolle der "Bella Figura" und lässt sich nicht anmerken, wie gerührt er von dem Abschied seiner Gäste ist. Vor allem die Freitagsgruppe hat es ihm dabei angetan. Diese verabschiedete ihren Nunzio an seinem letzten Arbeitstag mit Blumen und Gutscheinen für den Baumarkt. Schließlich wird sich Nunzio Pumilia jetzt häufiger der Gartenarbeit widmen und die Zeit im Freien genießen.

Allerdings ist er im heimischen Garten nur für die groben Arbeiten zuständig. "An den Blumen darf ich nicht rumschneiden. Meine Frau sagt, dass sie davon nur kaputtgehen", sagt Nunzio Pumilia und lächelt dabei. Ob zu Hause oder daheim — einen guten Chef zu haben ist Gold wert ...

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