Schauspieler mit Projekt in seiner Heimatstadt Christoph Maria Herbst: "Lust auf Wuppertaler Theater"

Wuppertal · Nach dem erfolgreichen "Romeo und Julia"-Projekt im vergangenen Jahr inszeniert Robert Sturm nun "Don Quichotte" in den Riedel-Hallen. Für die Hauptrolle konnte er Filmstar Christoph Maria Herbst gewinnen.

 „Ich freue ich mich auf die Arbeit mit Ingeborg Wolff, die ich bisher nur von der Bühne her kenne, auf Jörg Reimers, Hans Richter und Thomas Gimbel, den Rest des Ensembles und die Musiker“: Christoph Maria Herbst fühlt sich jetzt schon als Teil dieser Gemeinschaft ...

„Ich freue ich mich auf die Arbeit mit Ingeborg Wolff, die ich bisher nur von der Bühne her kenne, auf Jörg Reimers, Hans Richter und Thomas Gimbel, den Rest des Ensembles und die Musiker“: Christoph Maria Herbst fühlt sich jetzt schon als Teil dieser Gemeinschaft ...

Foto: Raina Seinsche

Groß ist der Andrang in der "Ritterschenke" im Gebäudekomplex der Firma Riedel. Gilt das mediale Interesse der Inszenierung Robert Sturms oder seinem Hauptdarsteller Christoph Maria Herbst, der als Ekelchef Bernd Stromberg in der ProSieben-Serie bundesweit seine Fans hat? Diese Frage bleibt unbeantwortet, dafür stellt Herbst gleich zu Beginn klar, dass es sich bei dieser Inszenierung um eine Ensemble-Arbeit handeln wird, auf die er sich sehr freue.

"Viele Theaterfans, die von 'Romeo und Julia‘ begeistert waren, haben nach einer Fortsetzung dieses Projekts gefragt, und zahlreiche Sponsoren machen uns das nun möglich. Denn auch wenn es sich um eine Kooperation mit den Wuppertaler Bühnen handelt, fließt aus unserem Etat kein Cent in die Produktion", erklärt Enno Schaarwächter, Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen, der mit Stolz darauf hinweist, dass man im vergangenen Jahr bereits vor der Premiere ein "Ausverkauft" melden konnte.

Wie kam es nun zu Don Quichotte? "Jeder kennt die Figur", antwortet Robert Sturm, "ihren Kampf gegen Windmühlenflügel, man ist fasziniert von diesem Kämpfer für die Liebe und gegen das Böse, er ist ein idealistischer Träumer und gefährlicher Fanatiker zugleich." Wichtig ist ihm: Diese Geschichte lässt sich in der Halle gut erzählen. Erneut werden andere Sparten mit einbezogen. Text, Musik, Tanz und Videoeinspielungen werden Teil der Handlung sein. Sturm hat sich für eine verdichtete Version mit nur sieben Darstellern entschieden.

Dazu kommt der Tänzer Jean-Laurent Sasportes in einer stummen Rolle. Für Don Quichotte wollte er einen Darsteller aus Wuppertal — und kam auf eine ungewöhnliche Idee: "Durch Zufall sah ich 'Stromberg' im Fernsehen, traute mich aber erst einige Zeit später durch einen Hinweis von Ingeborg Wolff, ihn anzurufen", gesteht Sturm. "Das waren doch deine Kinder. Du kanntest die 'Stromberg'-Serie doch gar nicht", wirft Herbst grinsend ein.

Überreden musste Sturm ihn nicht, "ködern auch nicht. Womit auch, Geld hat weder die Stadt noch er. "Aber ich wollte wieder auf die Bühne und gerne hier in Wuppertal, meiner Geburtsstadt, in der ich im TiC von Hans Richter die ersten Schritte auf der Bühne gelernt habe", sagt Christoph Maria Herbst: Die "Herzlinie" sei nie abgebrochen.

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