Schwule NS-Opfer Aktion: Stolpersteine sichtbar machen

Wuppertal · Wenn man an Stolpersteine denkt, fällt diese Gedenkform vor allem in Zusammenhang mit von den Nationalsozialisten entrechteten, vertriebenen und ermordeten Jüdinnen und Juden ein. In Wuppertal sind 2011 und 2012, jeweils am 9. November, auch Stolpersteine auch für schwule NS-Opfer verlegt worden.

 Der Stolperstein für Karl Paul Paetzel.

Der Stolperstein für Karl Paul Paetzel.

Foto: ASimon2012

„Wupperpride“ putzt am Samstag (7. Dezember 2019) diese beiden Gedenksteine. Der Verein schließt sich damit der Aktion „Stolpersteine sichtbar machen“ von „freie netz werk KULTUR“ an, die auf Initiative des Bildhauers Eckehard Lowisch entstanden ist. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr am Stolperstein für Alfred Kremer (geboren1900, ermordet am 20.01.1941 im Konzentrationslager Dachau bei München) vor der Klotzbahn 12 in Elberfeld. Nachdem der Stein gereinigt und Blumen niedergelegt wurden, geht es ab 11.30 Uhr in der Blumenstraße 28 in Elberfeld weiter. Dort wohnte Karl Paul Paetzel (geboren 1916), bevor er am 24. Mai 1942 in das KZ Sachsenhausen bei Berlin deportiert und dort am 17. Juli 1942 ermordet wurde.

„Wir freuen uns, wenn sich möglichst viele Menschen zu den genannten Uhrzeiten bei den Stolpersteinen einfinden, um Alfred Kremers und Karl Paul Paetzels zu gedenken und ihre Gedenksteine sichtbar zu machen“, so „Wupperpride“. Der Verei organisiert seit 2010 den „Christopher Street Day“ (CSD) und „SchwuLesBische Kulturtage“ in Wuppertal und ist unter anderem Mitglied des Runden Tisches „LSBTIQ*“ (Lesben Schwule Bisexuelle Transgender Queer).

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