Wuppertaler Verbraucherzentrale warnt Achtung, neuer Abo-Trick!

Wuppertal · So wie immer mehr Smartphone-Nutzer tappte Meric Kaya in die Abzock-Falle eines "Dritt-Anbieters". Wie sich das vermeiden lässt, weiß die Wuppertaler Verbraucherzentrale.

 Mit Hilfe von Verbraucherschützerin Angelika Thalmann hat sich Meric Kaya aus der Abo-Falle befreit. Allerdings — noch bleiben Nachwirkungen ...

Mit Hilfe von Verbraucherschützerin Angelika Thalmann hat sich Meric Kaya aus der Abo-Falle befreit. Allerdings — noch bleiben Nachwirkungen ...

Foto: Manfred Bube

"Willkommen als neuer Abonnent" lautete die SMS, die Meric Kaya Anfang Januar erhielt. Im Bewusstsein, keinen entsprechenden Vertrag abgeschlossen zu haben, schenkt er der Mitteilung keine größere Bedeutung. Bis er Wochen später auf die Abrechnung seines Mobilfunkanbieters schaut: Zahlte er bislang in der Regel monatlich 22 Euro, sind jetzt 47 Euro fällig. Er hakte nach und erfuhr, dass er in die Abo-Falle eines Drittanbieters getappt war.

"Wir registrieren einen Anstieg solcher Vorfälle", sagt Verbraucherschützerin Angelika Thalmann und erklärt: Zwar hat der Gesetzgeber im Fernmeldeabsatzgesetz eine klare Regelung festgelegt, nach der ein Kunde eindeutig mit einem Bestell-Button darauf aufmerksam gemacht werden muss, einen kostenpflichtigen Vertrag einzugehen. Doch immer mehr unseriöse Anbieter umgehen das geschickt mit versteckten Werbebannern, die, einmal angeklickt, ein Abo zur Folge haben. In der Regel mit Beträgen von vier bis sieben Euro wöchentlich.

Meric Kaya hat mit Hilfe der Verbraucherzentrale das Abo kündigen können, dafür aber Ärger mit seinem Anbieter. Der hat den "ergaunerten" Betrag gezahlt und will nun das Geld zurück. "Vorübergehend wurde mir sogar der Internetzugang vom Smartphone gesperrt. Das ist zwischenzeitlich wieder geregelt, doch wie das mit der strittigen Summe ausgeht, ist noch offen", erklärt der 27-Jährige.

"Der Verbraucher ist hier leider in einer schwierigen Position, da die dubiosen Firmen oft ihre wahre Herkunft verschleiern und in der Regel bereits gezahltes Geld nicht erstatten. Und darauf setzen, dass aufgrund der niedrigen Summen niemand klagt", so Thalmann. Sie rät dringend dazu, durch den jeweiligen Mobilfunkbetreiber eine Drittanbietersperre einrichten zu lassen, die solchen Machenschaften einen Riegel vorschiebt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort