Nationale Konferenz in Wuppertal zu Ende gegangen Rückenwind für Gleichstellung

Wuppertal · Wuppertal war in dieser Woche Gastgeber der zweiten nationalen Konferenz für die Gleichstellung von Frauen und Männern. Etwa 80 kommunale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte aus ganz Deutschland nahmen teil.

 Es diskutierten in der Orangerie des Botanischen Gartens auf der Hardt (von li.:): Christine Morgenstern (Abteilungsleiterin, BMFSFJ), Ulrike Hauffe (Vorsitzende, Ausschuss für Frauen und Gleichstellungsangelegenheiten des Deutschen Städtetags), Johan Ten Geuzendam (Berater, Europäische Kommission, Direktion Gleichstellung), Cornelia Rundt (Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung). Die Moderation übernahm die Journalistin Anke Bruns.

Es diskutierten in der Orangerie des Botanischen Gartens auf der Hardt (von li.:): Christine Morgenstern (Abteilungsleiterin, BMFSFJ), Ulrike Hauffe (Vorsitzende, Ausschuss für Frauen und Gleichstellungsangelegenheiten des Deutschen Städtetags), Johan Ten Geuzendam (Berater, Europäische Kommission, Direktion Gleichstellung), Cornelia Rundt (Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung). Die Moderation übernahm die Journalistin Anke Bruns.

Foto: Antje Zeis-Loi, Stadt Wuppertal, Medienzentrum

Es ging darum, den Dialog fortzusetzen, wie die Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf kommunaler und regionaler Ebene umgesetzt werden kann.

In Deutschland haben aktuell 45 Kommunen die Charta unterschrieben und so genannte Aktionspläne zur Gleichstellung der Geschlechter verabschiedet. Diese Pläne bilden den Rahmen für die Schwerpunkte in der Gleichstellungsarbeit.

Bei einer abschließenden Diskussionsrunde mit Vertreterinnen der EU, des Bundes, der Länder und der Kommunen unter dem Motto "Rückenwind für die Gleichstellungsarbeit vor Ort" wurde bekräftigt, wie wichtig es sei, von europäischer bis kommunaler Ebene an einer Realisierung der Geschlechtergleichstellung zu arbeiten und sich immer wieder dafür einzusetzen, selbst wenn gerade andere Themen im Vordergrund stünden.

Roswitha Bocklage, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt und Gastgeberin der Konferenz, erläutert: "Eine lebendige Demokratie kann ohne genügend Frauen in verantwortlichen Positionen nicht realisiert werden. Die Angst vor Gewalt und Übergriffen schränkt das Leben von Frauen ein, ihre mangelnde Teilhabe am Erwerbsleben führt oftmals in die Altersarmut. Hierfür lohnt es sich, die Kräfte auf allen Ebenen zu bündeln und der Gleichstellungspolitik gemeinsam ,Rückenwind‘ zu geben."

Die Konferenz wurde gemeinsam vom "Rat der Gemeinden und Regionen Europas — Deutsche Sektion" und der Gleichstellungsstelle der Stadt Wuppertal organisiert. Sie richtete sich an alle Kommunen, die einen Beitritt zur Europäischen Gleichstellungscharta planen beziehungsweise bereits der Charta beigetreten sind und Aktionspläne erstellt haben.

Europaweit haben rund 1.500 Städte und Regionen aus 32 europäischen Ländern die Charta unterzeichnet. Mit ihr setzen Kommunen ein Zeichen für eine an Gleichstellung von Frauen und Männern orientierte Stadtpolitik und verpflichten sich gleichzeitig, konkrete politische Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern umzusetzen.

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