12 Tipps für ein stressfreies Weihnachtsfest

Weihnachten ist das Fest der Liebe, der Besinnlichkeit und des Innehaltens. Doch nicht jedem gelingt es, die Weihnachtstage wirklich zu genießen. Konflikte in der Familie, zu hohe Erwartungen und der vorweihnachtliche Shopping-Wahn bedeuten Stress und drüben die Festtagsstimmung.

12 Tipps für ein stressfreies Weihnachtsfest
Foto: fotolia.com © Konstantin Yuganov

Höchste Zeit es einmal ganz anders anzugehen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie dieses Jahr stressfrei Weihnachten feiern.

In der Idealvorstellung ist Weihnachten für viele Menschen ein Fest des Friedens, der Harmonie und des liebevollen Miteinanders. Was das ganze Jahr hinüber nicht gelingt, soll in wenigen Tagen glücken: Alle liegen sich in der Armen, sagen sich nette Dinge und zeigen für ihr gegenüber Verständnis. Auch an das Festmahl und den Festdekor werden höchste Ansprüche gestellt. Doch wie heißt es im Volksmund so schön: Man kann nur enttäuscht werden, wenn man zu viel erwartet. Daher lautet der erste und wichtigste Ratschlag für ein entspanntes Weihnachten: Schrauben Sie ihre Erwartungen bereits im Vorfeld herunter. Kommt es dann zu familiären Konflikten, sind sie darauf emotional besser vorbereitet und können dadurch einem Streit besser aus dem Weg gehen.

Weihnachten ist ein Familienfest, das heißt, die gesamte Familie ist verantwortlich für das Gelingen. Machen Sie nicht den Fehler und laden Sie sich die gesamte Verantwortung alleine auf. Denn werden die Erwartungen der anderen Familienmitglieder enttäuscht, wird man das an Ihnen festmachen — bewusst oder unbewusst. Beziehen Sie daher lieber Ihre Familienmitglieder in die Planungen ein, verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern und klären Sie frühzeitig die Wünsche und Erwartungen jedes Einzelnen an das Fest. So wird Weihnachten zum Fest von allen für alle.

Am Fest der Liebe kommt die ganze Familie an einem Ort zusammen. Das kann ein Gefühl der Bedrängung und Stress hervorrufen, denn nicht jeder kommt mit so vielen verschiedenen Charakteren auf engen Raum aus. Gestehen Sie sich daher Ruhepausen zu, in denen Sie sich zurückziehen um durchzuatmen. Machen Sie einen kleinen Spaziergang, lesen Sie ein Buch oder machen Sie Atemübungen zur Entspannung. Versuchen Sie gar nicht erst ihr Bedürfnis nach Ruhe zu verheimlichen, sondern kommunizieren Sie dies ganz ehrlich. Sie werden sehen, anderen Familienmitgliedern geht es ähnlich wie Ihnen und sie werden ihrem Beispiel folgen.

In jeder Familie gibt es Konflikte, doch Weihnachten ist nicht die Zeit, um diese zu lösen. Wer es das ganze Jahr hinüber nicht geschafft hat eine Kontroverse zu lösen, dem wird dies aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht in der Weihnachtszeit gelingen. Außerdem riskiert man, dass aus dem Konflikt unwillentlich ein offener Streit wird, der die Weihnachtsstimmung bei den anderen Familienmitgliedern trübt. Aus einem Konflikt werden so schnell mehrere und die Nerven liegen bei allen Beteiligten blank. Versuchen Sie daher besser die familiären Konflikte vor dem Fest oder erst im neuen Jahr zu lösen.

Auch wenn Sie an Weihnachten Konfliktgesprächen besser aus dem Weg gehen sollten, eine Idylle sollte Sie niemandem vortäuschen. Stehen Sie zu sich und versuchen Sie Freunden und Bekannten keine perfekte Familie vorzugaukeln. Nicht nur die Gäste werden Sie sowieso durchschauen, auch Ihre Familie wird Ihrem Treiben nur mit Argwohn beiwohnen. Das Aufrechterhalten der Fassade kostet bloß unnötig Kraft und verdirbt einem die Freude am Fest. Denken Sie immer daran: Nobody is perfect!

In der Weihnachtszeit wird meist reichlich gegessen und getrunken, was den Körper träge machen kann. Auch der Sport, den man normalerweise in seinen Alltag integriert hat, kommt an den Festtagen meist viel zu kurz. Die Folgen sind körperliche und seelische Unausgeglichenheit, die zu Ungeduld und erhöhter Reizbarkeit führen können. Sorgen Sie daher für ausreichend Bewegung an der frischen Luft, sei es durch eine gemeinsame Wanderung im Wald, einen Ausflug zur Schlittschuhbahn oder einen Spaziergang auf den örtlichen Weihnachtsmarkt.

Nicht wenige Menschen empfinden die Suche nach und den Kauf von Weihnachtsgeschenken als puren Stress. Die Fußgängerzonen sind überfüllt, die Parkplätze rar und die Geschäfte platzen aus allen Nähten. Zudem setzen sich viele Menschen mit Ziel, ein passendes Geschenk zu finden, arg unter Druck, schließlich will man niemanden enttäuschen. Man sollte jedoch bedenken: Weihnachten ist das Fest der Liebe und nicht das Fest des Konsums. Und wie kann man seine Zuneigung besser demonstrieren als das zu verschenken, was wirklich zählt, nämlich gemeinsam Zeit zu verbringen? Eben. Verschenken Sie lieber einen selbst gestalteten Gutschein für einen gemeinsamen Kochabend, für einen Kinobesuch oder einen Ausflug in den Zoo. Und wenn Sie doch noch unbedingt etwas kaufen wollen, zum Beispiel Spielzeug für die Kinder, bestellen Sie dieses einfach bequem online und lassen es sich nach Hause liefern.

Im Mittelpunkt des Weihnachtsfestes steht neben der Bescherung das gemeinsame Essen. Doch jeder, der an Weihnachten schon einmal in der Küche gestanden hat, der weiß, wie stressig es sein kann für so viele Personen auf einmal zu kochen. Tuen Sie sich diesen Stress erst gar nicht alleine an, sondern lassen Sie sich von Ihren Familienmitgliedern unter die Arme greifen. Das gemeinsame Kochen stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und gibt jedem Anwesenden die Chance, der aufkommenden Langeweile zu entgehen. Ähnlich verhält es sich beim gemeinsamen Backen. Mit ein paar Tipps und Tricks können auch Unerfahrene Plätzchenbäcker echte Leckereien zubereiten. Vor allem Kindern bereitet das Backen großes Vergnügen.

Ob Tischdecken, das Schmücken des Christbaumes oder das Installieren der Weihnachtsbeleuchtung, auch am Anbringen der Weihnachtsdekoration sollten sich alle Familienmitglieder beteiligen. Allen voran die Kleinsten lieben das Aufhängen der Christbaumkugeln oder das Verschönern der Fenster mit Fensterfarben, wobei sie ihrer Phantasie freien Lauf lassen können. Wie beim gemeinsamen Kochen werden auch beim gemeinsame Dekorieren Zusammengehörigkeitsgefühl und Identifikation gestärkt.

Jeder, der schon mal kurz vor Weihnachten einen Supermarkt besucht hat, hat dies so oder so ähnlich erlebt: Die Weihnachtsgans ist ausverkauft, die Kühlregale sind geleert und in den Kisten steckt nur noch welkes Gemüse. Das ursprünglich geplante Festmahl gerät in Gefahr, Panik macht sich breit. Auch der Kauf eines Weihnachtsbaums in letzter Minute kann zur Enttäuschung führen, denn meist sind dann nur noch jene mickrigen Bäume mit schütteren Ästen übrig, die bis dato niemand anderes kaufen wollte. Ein Glück, dass man heutzutage Weihnachtsbäume und Lebensmittel bequem online bestellen und zu sich nach Hause liefern lassen kann. Auch wenn Sie ansonsten lieber alles selbst einkaufen gehen, an Weihnachten dürfen Sie sich diesen Luxus ruhig mal erlauben.

Weihnachtszeit ist Spielezeit! Kinder und Erwachsene lieben das kurzweilige Vergnügen von Brett- und Gesellschaftsspielen. Doch Vorsicht, nicht jedes Spiel eignet sich für die große Runde. Denn in jeder Familie gibt es schlechte Verlierer und jene, die nicht gerne spielen. Schlagen Sie daher zu jedem Spiel noch eine alternative Beschäftigung für diejenigen vor, die nicht mitspielen möchten. So verringern Sie das Risiko, dass es zu Streitigkeiten kommt.

Zu hohe Ansprüche und zu hohe Erwartungen an Weihnachten führen zwangsläufig zu Enttäuschungen. Führen Sie sich und Ihrer Familie vor Augen, was man an Weihnachten feiert: Die Geburt Jesu Christi, der aus einfachsten Verhältnissen stammte und dessen Eltern auf der Flucht waren als er zur Welt kam: "Maria legte das Kind in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war" (Lk 2,7).

Wir wünschen allen Lesern ein stressfreies Weihnachtsfest!

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