Gebäudemanagement 10.000 Bauprojekte in 20 Jahren
Wuppertal · Eine Milliarde Euro hat das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) seit seiner Gründung 1998 in den städtischen Immobilienbestand gesteckt.
Da ging es beispielsweise um die Sanierung von Oper und Schwimmoper oder den Bau der neuen Zoo-Gastronomie "Okavango" — größter Schwerpunkt waren allerdings die Schulen.
Größtes Problem des GMW ist aktuell der Personalmangel: 100 Millionen Euro verbaut man (dank zahlreicher Fördermittel) pro Jahr, hat aber, so GMW-Chef Hans-Uwe Flunkert, eigentlich nur Leute für 60 Millionen Euro. Folge: Realisiert werden größere Projekte, kleinere Angelegenheiten müssen auf die lange Bank. "Das ist aber keine Dauerlösung", so Flunkert.
Gebraucht wird mehr (hochschulausgebildetes) Technik-Personal. Den Uni-Nachwuchs schluckt jedoch vornehmlich die Industrie — "teilweise mit Gehältern, bei denen wir nicht mithalten können", sagt Flunkert. Aber: Das ändere sich langsam, und die Stadt hole auf, denn sie fordere keine Mindestens-60-Stunden-Wochen, biete vielmehr eine bessere "Life-Work-Balance". Immer mehr jungen Leuten sei das wichtiger als das "große Geld". Zurzeit jedoch müssen viele Architektur- und Ingenieurbüros im Auftrag der Stadt mithelfen, alle Bauaufträge abzuarbeiten.
Und das Gebäudemanagement setzt intensiv auf die Weiterqualifizierung seiner eigenen Leute. Hans-Uwe Flunkert mit Blick auf das mangelnde Interesse an technischen Berufen und technischen Studiengängen: "Wuppertal bräuchte eigentlich eine Fachhochschule, dann müssten wir nicht in anderen Städten aufwendig nach FH-Absolventen suchen.
"Außerdem", so Flunkert, "gibt es leider immer noch viel zu wenig Frauen, die sich für Technik-Studiengänge entscheiden. Ich finde es schade, dass das immer noch als Männerdomäne gilt."
Übrigens: Der Stadt-Gebäudebestand umfasst 860 Gebäude mit 1,7 Millionen Quadratmeter Fläche. Mit rund 450 Leuten setzt das GMW rund 500 Projekte und Einzelmaßnahmen pro Jahr um. Hans-Uwe Flunkert: "Das sind rund 10.000 Bauprojekte in den vergangenen fast 20 Jahren. "