Hochfrequenzsysteme in der Kommunikationstechnik 1,5 Millionen Euro für Wuppertaler Wissenschaftler

Wuppertal · Prof. Dr. Ullrich Pfeiffer, Leiter des Lehrstuhls für Hochfrequenzsysteme in der Kommunikationstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal, erhält für sein Projekt "Terahertz Bildgebung jenseits der optischen Auflösungsgrenze" über fünf Jahre insgesamt 1,5 Millionen Euro Fördermittel.

 Prof. Dr. Ullrich Pfeiffer.

Prof. Dr. Ullrich Pfeiffer.

Foto: Uni Wuppertal

Das gab jetzt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bekannt.

Die DFG fördert den Projektantrag von Prof. Pfeiffer im Rahmen der "Reinhart Koselleck Projekte". Mit der Bewilligung eines "Reinhart Koselleck-Projekts" werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet, die sich durch besondere wissenschaftliche Leistungen ausweisen. Die DFG ermöglicht ihnen so, in hohem Maße innovative Projekte durchzuführen.

Forschungen im Terahertzbereich haben für moderne Informationstechnologien — wie Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung oder Radaranwendungen im Automotivebereich — große Bedeutung. Dies ist aber nicht das einzige Anwendungsgebiet der Terahertzstrahlung. Prof. Ulrich Pfeiffer will in seinem aktuellen Forschungsvorhaben die optische Auflösungsgrenze durch die Integration von Terahertz Nahfeld-Sensoren in Siliziumtechnologien umgehen, um damit neue Einblicke in bisher unsichtbare Bereiche der Struktur einer biologischen Zelle zu ermöglichen.

"Damit wird es erstmals möglich sein, alle Funktionen der Terahertz-Signalerzeugung, -übertragung, -detektion sowie die Integration von Nahfeld-Sensoren mit mikroskopischer Auflösung in ein monolithisches, bildgebendes System zu integrieren — ein Meilenstein in der Terahertz -Mikrostrukturmesstechnik," sagt Prof. Peiffer. Im Unterschied zu herkömmlichen Terahertz -bildgebenden Nahfeld-Mikroskopen, die durch punkt- und zeilenweises Zusammensetzen von vielen Einzelmesswerten ein Rasterbild erstellen, werden so Aufnahmen von Videobildern in Echtzeit möglich sein.

Förderungen der DFG im Rahmen der "Reinhart Koselleck Projekte" gibt es seit 2009. Bundesweit wurden bisher 72 Antragsteller mit dieser Förderung bedacht, davon weniger als 20 Prozent aus Nordrhein-Westfalen. Bislang wurden rund 87 Millionen Euro für Reinhart Koselleck-Projekte bewilligt. Die Höchstsumme von 1,25 Millionen Euro (bzw. 1,5 Millionen Euro inkl. der Programmpauschale) gab es dabei 32 Mal.

Das Forschungsvorhaben von Prof. Pfeiffer ist erst das zweite aus der Fachrichtung Elektrotechnik geförderte "Reinhart Koselleck Projekt" und das erste in Wuppertal.

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