BUGA und Zoo-Mobilitätskonzept Seilbahn führt zu Kirmes-Stimmung

Betr.: BUGA und Mobilitätskonzept Zoologischer Garten

Laut BUGA-Machbarkeitsstudie soll die geplante Seilbahn zur besseren Erschließung des Zoo-Areales für die Besucherinnen und Besucher beitragen.

Es ist jedoch zu befürchten, dass der Zoo durch die Seilbahn zu einer Kirmes mit Fahrattraktionen mutiert. Dies entspricht nicht dem pädagogischen und wissenschaftlichen Anspruch des Zoos. Auch trägt der Seilbahnbetrieb zur Unruhe bei den Tieren bei und belästigt Besucher und Besucherinnen durch Lärm. Aber insbesondere der Energieaufwand für den Transport der Personen passt nicht mehr in die heutige Zeit und erst recht nicht als Konzept für 2031. Dies gilt insbesondere in besuchsarmen Zeiten mit Leerfahrten der Kabinen bis auf die Könighöhe und zurück.

Alternativ kann der Zoo durch Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Tierhäuser selber Strom erzeugen, den er für den Betrieb von elektrisch betriebenen Kleintransportern nutzen kann, die dann Personen mit Transportbedarf durch den Zoo befördern. Autonomes Fahren auf einer eigenen Fahrspur wäre ein Signal für die Innovationsfähigkeit der Stadt Wuppertal und untermauert den Anspruch des „Grünen Zoos“.

Elektrisch betriebene Shuttle-Busse können auch für den Transport von BUGA-besuchenden Personen auf der Strecke vom Zoo-Stadion über die Siegfriedstraße bis zu einem Haltepunkt auf dem Schwarzen Weg eingesetzt werden. Dann müssen die Besucher nur noch einen kurzen Waldweg zur Königshöhe als Ausgangspunkt der Hängebrücke zurücklegen.

Dieses Mobilitätskonzept ist ressourcenschonend und kostensparend. Ressourcenverschwendung haben wir schon mit der Schwebebahnwendeanlage schätzen gelernt.

Dr. Andreas Hambüchen

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