Der Autor, Journalist und Bühnenliterat Jörg Degenkolb-Degerli hat das Festival begleitet und zieht ein ehrliches Fazit.
Rundschau: Wie viele Veranstaltungen haben Sie gesehen?
Degenkolb-Degerli: Zwölf.
Rundschau: Was hat Sie am meisten beeindruckt, belustigt, geärgert, erstaunt?
Degenkolb-Degerli: Gleichermaßen beeindruckt wie auch belustigt: Die österreichische Experimentallesung im Rahmen der "Karussell"-Präsentation. Geärgert: Das meiste andere bei dieser Veranstaltung. Erstaunt: Die Selbstwahrnehmung vieler.
Rundschau: Wer hat am besten gelogen?
Degenkolb-Degerli: Ganz klar: Hank Zerbolesch und ich.
Rundschau: Wo war das beste Publikum?
Degenkolb-Degerli: Bei Lydia Mann in der CityKirche. Ich hatte das Gefühl, ihr aktueller Roman "Das bekleidete Abendmahl" ist für die Menschen eine Art Bibel. Wahnsinn.
Rundschau: Werden jetzt viel mehr Bücher in Wuppertal verkauft und gelesen oder nur besser gelogen?
Degenkolb-Degerli: Ich wünsche dem Buchhandel alles Gute, rechne aber eher nicht mit Eskalation.
Rundschau: Was haben Sie übers Lügen gelernt?
Degenkolb-Degerli: Nichts Neues. Ich bin nur einmal mehr bestätigt worden.