Rundschau-Telefonaktion Viele Fragen zu Nierenkrankheiten

Wuppertal · Volker Lechterbeck, seit April Chefarzt der Klinik für Nephrologie am Wuppertaler Petrus-Krankenhaus, nahm sich am vergangenen Donnerstag anderthalb Stunden lang Zeit für Fragen der Rundschau-Leser rund um das Thema Niere.

 Petrus-Chefarzt Volker Lechterbeck am Redaktionstelefon.

Petrus-Chefarzt Volker Lechterbeck am Redaktionstelefon.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Und die ließen die Telefone reichlich klingeln. „Es ging vor allem um Nierenfunktionseinschränkungen und deren Messung“, fasst Lechterbeck zusammen, was die Leser wissen wollten.

Wichtiger Hinweis für alle: Nierenschäden sind tückisch, weil sie oft sehr lange unbemerkt bleiben. „Eine kranke Niere kann durchaus noch Urin produzieren“, weiß Lechterbeck und rät deshalb dazu, die Nierenfunktion regelmäßig per Blutuntersuchung prüfen zu lassen. Das gelte besonders für Menschen mit Risikoerkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes, die Auslöser der meisten Nierenschäden sind.

Was sind mögliche Anzeichen für Nierenprobleme? „Ganz allgemein ein unbekanntes Krankheitsgefühl, hoher Blutdruck, Wassereinlagerungen oder Ödeme können Hinweise sein“, so Lechterbeck, der insgesamt mit einer hohen Dunkelziffer unerkannt nierenkranker Menschen rechnet, die sich langfristig fatal auswirken kann. Denn: „Spätschäden der Niere sind in der Regel irrevisibel.“

Auch eine Leserfrage: Können Schmerzmittel die Niere schädigen? „Ja“, sagt Lechterbeck“, wichtig sei aber vor allem, dass Menschen, die eine Nierenerkrankung haben, das mitteilen, bevor ihnen ein Medikament verschrieben wird.

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