An den Osterfeiertagen Apotheken erwarten Ansturm auf Notdienst

Wuppertal · Über die Osterfeiertage sind im Rheinland insgesamt über 300 Apotheken im Notdienst bereit und versorgen Bürgerinnen und Bürger mit dringend benötigten Arzneimitteln. Dabei wechseln sich die Apotheken jeweils um 9 Uhr am Morgen ab.

Notdienste sind über die Stadt verteilt.

Notdienste sind über die Stadt verteilt.

Foto: ABDA

„Die Notdienste sind flächendeckend so eingeteilt, dass der Weg von zu Hause oder der Notarztpraxis so kurz wie möglich ist. Dadurch sind wir für kranke Bürgerinnen und Bürger immer gut und schnell erreichbar“, erklärt Birgit König, Pressesprecherin der ApApotheker in Wuppertal.

Die Apothekerin: „Gerade an den Feiertagen sind die Notdienste anstrengend. Auch unsere Familien müssen da mitziehen. Denn manches österliche Familientreffen muss verschoben werden oder fällt ganz aus.“ Dass seit mehr als 20 Jahren mehr Apotheken dauerhaft schließen als neue eröffnen, führe zu Mehrbelastungen: „So müssen die verbleibenden Apotheken immer mehr Dienste übernehmen, damit die Versorgung für Kranke auch in den Notdienstzeiten gesichert bleibt.“

Aufgrund des aktuell nasskalten Wetters wird bis Ostern mit steigenden Zahlen bei Erkältungen und grippalen Infekten gerechnet. Es sei von einem Ansturm auf die Apotheken auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten auszugehen. Bei leichten Erkrankungen würden viele Betroffene zunächst die öffentlichen Apotheken auf. „Bürgerinnen und Bürger zeigen zunehmend Eigenverantwortung bei leichten Erkrankungen. Dadurch können Wartezeiten in den ärztlichen Notfallpraxen vermieden und dort für Entlastungen gesorgt werden“, erläutert König.

Aufgrund der „immer wieder auftretenden Probleme beim E-Rezept“ raten die Apotheken in Wuppertal „dringend“ dazu, sich ein ausgedrucktes Rezept in der Notfallpraxis aushändigen zu lassen. „Auch beim E-Rezept gibt es die Möglichkeit, sich einen Ausdruck mit QR-Code geben zu lassen. Am sichersten ist aber zurzeit noch das bedruckte rosa Rezept“, so die Apothekerin. Gerade am Wochenende würden immer wieder zentrale Server des E-Rezeptdienstes abgeschaltet. Dann gehe „manchmal über Stunden in Arztpraxen und Apotheken gar nichts mehr“. Ärztinnen und Ärzte könnten keine E-Rezepte schreiben und Apotheken keine Rezepte abrufen. „Das Papierrezept funktioniert aber immer störungsfrei“, sagt König.

Und noch einen Rat gibt die Apothekerin: „Überprüfen Sie vor den Feiertagen Ihre Hausapotheke und besorgen Sie sich rechtzeitig bei Ihrem Arzt noch ein Rezept für regelmäßig benötigte Medikamente. Gerade im Umfeld der Feiertage haben nämlich viele Arztpraxen geschlossen.“

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