Corona-Pandemie GEW für Kommunalisierung der Reinigungsdienste

Wuppertal · Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Wuppertal (GEW) widerspricht dem Gebäudemanagement beim Thema Schulreinigung während der Corona-Pandemie. Die Aussage, dass Türklinken, Tische und Kontaktflächen auch im Lockdown geputzt würden, sei irreführend. Diese Standards seien in der Pandemiezeit mit Präsenzunterricht „keineswegs so gelaufen“.

 Symbolbild.

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Foto: asuraneo

„Eine Umfrage der GEW im Herbst, in einer Zeit also, als Schulen ständig mit Quarantänemaßnahmen und Infektionen konfrontiert waren, zeigt das sehr deutlich. Da bekamen die Reinigungsleistungen des Schulträgers ganz schlechte Noten. Nur in der Zeit der Notbetreuung während des Lockdowns wurden die Kontaktflächen (Lichtschalter, Türgriffe, Tische etc.) täglich gewischt. Nur im Lockdown hatten die Reinigungskräfte Zeit, Grundreinigungen so durchzuführen, wie es erforderlich ist“, heißt es.

Von diesen Hygienemaßnahmen sei bei der Rückkehr zum Präsenzunterricht keine Rede mehr gewesen: „Es gibt keinerlei zusätzliche Zeiteinheiten für die Reinigung unter den Pandemiebedingungen. Und ,normal‘ ist eben, dass zum Beispiel die Tische nur zwei- bis dreimal die Woche abgewischt werden und auch das fällt schon mal flach. In so mancher Schule griffen die Lehrkräfte täglich selbst zum Lappen. Bei einigen Schulen wurden die Kontaktflächen zwar gereinigt, dafür bleiben die Böden entsprechend außen vor.“

Das alles sei vorhersehbar, so die GEW: „Hygienische Schulen bekommt man nur, wenn die Reinigungskräfte mehr Zeit bekommen. Das ist in der Pandemie besonders wichtig, sollte aber eigentlich immer selbstverständlich sein. Seit Jahren fordert die GEW, die unhaltbaren Zustände bei der Schulreinigung zu verbessern. Eine saubere Schule mit zweimal täglich gereinigten Toiletten ist das Mindeste, was die Schülerinnen und Schüler und alle an der Schule tätigen Menschen erwarten können.

„Die GEW setzt sich deswegen weiterhin für eine Kommunalisierung der Reinigungsdienste ein, „um vor Ort Verlässlichkeit herzustellen, anstatt sich mit ständig wechselnden Anbietern und Personalwechseln zu befassen. Als Sofortmaßnahme müssen die Zeiteinheiten für die Putzkräfte bei Rückkehr zum Präsenzunterricht deutlich erhöht werden, damit die Hygienestandards eingehalten werden können.“

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