Appell an das Land Wuppertaler Forderung: Keine Kita-Gebühren für Februar

Wuppertal / Düsseldorf · Die Stadt Wuppertal erwartet vom Land Nordrhein-Westfalen, dass die Kita-Gebühren auch für Februar ausgesetzt bleiben.

 Symbolbild.

Symbolbild.

Foto: Alexander Vollmer auf Pixabay

Auch wenn die Kitas und Tagespflegestellen im Februar grundsätzlich geöffnet waren, galt bis zum 22. Februar die Aufforderung des Landes an alle Eltern, die Kinder, wenn irgend möglich, zu Hause zu betreuen. Eltern konnten ihre Kinder nur noch zehn Stunden weniger pro Woche in die Kita bringen als normalerweise. So sollte es möglich werden, dass in den Kitas feste Gruppen organisiert wurden.

Ab kommenden Montag (22. Februar 2021) sind zwar grundsätzlich laut NRW-Familienminister Joachim Stamp alle Kinder wieder zum Kita-Besuch eingeladen, die Herausforderung an die Einrichtungen bleibt aber, zumal die Infektionszahlen in vielen Kommunen NRWs wieder gestiegen sind. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und der Leiter des Krisenstabs, Johannes Slawig, haben in dieser schwierigen Situation mit wieder erhöhtem lokalem Inzidenzwert an die Eltern appelliert, ihre Kinder möglichst daheim zu lassen. Beide fordern deshalb die landesweite Aussetzung der Elterngebühren für den Monat Februar – auch dann, wenn Kinder in geringerem Umfang stundenweise betreut wurden.

„Der verschärfte Corona-Lockdown war eine massive Herausforderung für Familien - und vor allem für Alleinerziehende. Zumindest finanziell gab es im Januar Entlastung. Diese sollte auch im Februar gewährt werden. Wir fordern mit dem Städtetag NRW, dass das Land die Aussetzung der Gebühren im Kita- und Offenen Ganztags-Bereich auch im Februar zur Hälfte übernimmt, damit die Kommunen sich dieser Regelung anschließen können.“ Für Schneidewind wäre diese Entscheidung ein wichtiges Signal an Eltern, die durch Corona persönlich und wirtschaftlich schon genug belastet sind.

„Aktuell haben bisher zumindest in den städtischen Kitas ungefähr 60 bis 80 Prozent der Eltern ihre Kinder zu Hause behalten, wobei die Verteilung innerhalb der Kitas je nach dem Anteil berufstätiger Eltern sehr unterschiedlich war“, teilt die Verwaltung mit.

Insgesamt werden in Wuppertal 13.000 Kinder in 205 Einrichtungen betreut, 69 davon städtisch. Die Gesamtsumme der Kitagebühren beträgt rund 800.000 Euro im Monat, die sich im Falle einer Beitragsbefreiung Stadt und Land je zur Hälfte teilen. Durch die Beitragsfreiheit für die beiden letzten Kita-Jahre, Befreiungen aufgrund von niedrigerem Einkommen und für Geschwisterkinder werden insgesamt nur für 25 bis 30 Prozent der Kinder Kita-Gebühren bezahlt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort