Ab dem 3. Februar Stadt kündigt geänderte Testverfahren in Kitas an

Wuppertal · Die Stadt Wuppertal sieht sich nach eigenen Angaben gezwungen, die bisherigen, teilweise erst kürzlich eingeführten PCR-TestVerfahren umzustellen. Auch hier sei man von der Ankündigung vieler Labore überrascht worden, dass die Kapazitätsgrenzen ausgereizt seien und eigentlich vertraglich zugesicherte Tests nicht mehr erbracht werden können.

 Die Kita in der Normannenstraße (Symbolbild).

Die Kita in der Normannenstraße (Symbolbild).

Foto: Wuppertaler Rundschau/Simone Bahrmann

„Ich kann den damit verbundenen Ärger vieler Eltern. aber auch unserer Erzieherinnen und Erzieher sehr gut nachvollziehen“, sagt Stefan Kühn, der für die Tageseinrichtungen zuständige Dezernent in Wuppertal. „Ein verlässliches Verfahren ist für uns alle sehr wichtig. Wir haben uns deshalb entschieden, die Testverfahren in den KiTa-Gruppen anzupassen, um einerseits das sensitivere PCR-Lolli-Testverfahren fortsetzen zu können und andererseits den Prozess der Auswertung zu beschleunigen“. Die Vorbereitungszeit bei Labor und Einrichtungen werde voraussichtlich zirka drei Wochen dauern.

In der Zwischenzeit soll es zunächst beim PCR-Lolli-Test bleiben. „Fällt dieser positiv aus, so wird sich das Labor am Folgetag morgens in der entsprechenden Einrichtung melden und benennt eine Uhrzeit, wann in der Gruppe Einzeltest mit sogenannten Schnelltests (kein PCR-Test) erfolgen“, teilt die Verwaltung am Freitag (28. Januar 2022) mit.

„Kinder, bei denen der Schnelltest positiv ausfällt, müssen dann abgeholt werden. Kinder die negativ getestet wurden, können in der Betreuung in der Einrichtung bleiben. Während der Einzeltests sollen die Eltern selbstverständlich anwesend sein“, heißt es. Dieses Verfahren wird voraussichtlich ab dem 3. Februar 2022 durchgeführt, bis dahin haben die Eltern nach einem positiven Pooltest die Möglichkeit, ihr Kind in einem zertifizierten Testzentrum testen zu lassen. Bei negativem Ergebnis kann das Kind weiter in der Einrichtung betreut werden.

Kühn: „Wir sind uns bewusst, dass ein Schnelltest nicht die Qualität einer PCR-Testung hat, aber hier sind uns die Hände gebunden, das haben uns die Labore deutlich gemacht. Schon die Ergebnismeldung bis zum frühen Morgen am Folgetag wird eine Herausforderung werden und vermutlich nicht immer eingehalten werden können. Ziel ist es, in ca. 3 Wochen neben dem PCR-Pooltest auch gleich eine Rückstellprobe von jedem teilnehmenden Kind zu nehmen. Im Falle eines positiven Pools werden dann im Labor die bereits vorhandenen Rückstellproben analysiert. Diese Verfahren verkürzt die Zeit bis zur abschließenden Ermittlung der positiven Personen um voraussichtlich zwei bis drei Tage.“

Der Sozialdezernent: „Ich kann nur noch einmal sehr deutlich machen, wie sehr wir selbst, also auch die Leitungen der Kindertagesstätten, die derzeitige Situation bedauern. Hier müssen Land und Bund schnellstens bessere Lösungen anbieten. Bis dahin können wir uns nur bei den Eltern für die vielen Probleme, die die derzeitigen Verfahren mit sich bringen, entschuldigen!“   

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